Lego Duplo Bausteine mit Sand
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Chronik

Lego-Betrüger nicht vor Gericht erschienen

Bereits zum zweiten Mal hätte sich am Mittwoch ein 26 Jahre alter Kärntner wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs am Landesgericht Klagenfurt verantworten sollen. Der Mann soll Lego-Spielzeug im Internet angeboten, aber Sand geliefert haben. Er erschien nicht vor Gericht und wird zur Festnahme ausgeschrieben.

Das erste Mal stand der heute 26-Jährige vor drei Jahren vor Gericht. Damals hatte er als Chef eines Spielwarengeschäfts und eines Onlinehandels Legosteine an Großhändler in der ganzen Welt verkauft. Um sich Vertrauen zu erschleichen zuerst mit Preisen unter dem Marktwert. Später schickte er aber anstatt der Bausteine Sand um die ganze Welt. Der Betrug flog auf, der 26-Jährige landete vor Gericht und wurde zu drei Jahren Haft verurteilt, davon eines unbedingt – mehr dazu in Sand statt Lego: Drei Jahre Haft.

Vor Haftantritt wieder Sand verkauft

Bevor der Mann aber die Haft antreten musste, in der Zeit zwischen Urteilsspruch und Haftantritt, wurde er zum Wiederholungstäter. Er verkaufte abermals Sand statt Lego. Zudem werden ihm Betrügereien mit Spielkonsolen zur Last gelegt und auch teure Autos soll er gemietet, aber nicht bezahlt haben.

Wieder flog der Betrug auf, wieder landete der Fall vor Gericht. Beim ersten Prozess Mitte September meldete sich der mutmaßliche Betrüger krank, am Mittwoch erschien er wieder nicht. Auch seine Verteidigerin wusste nicht, nicht wo er war, deshalb ließ ihn der Richter mit Hilfe der Polizei suchen. Doch an seiner Wohnadresse war er auch nicht zu finden, deshalb wurde nun eine Festnahmeanordnung ausgegeben. „Beim dritten Mal kommt er mir nicht mehr aus“, sagte der Richter. Dem 26-Jährigen drohen zusätzlich zu den bereits drei Jahren Haft noch weitere Gefängnisjahre.