Rund zehn Millionen Euro wurden laut Thomas Jank, dem Geschäftsführer der ARA Flugrettung, für die Anschaffung des neuen Hubschraubers und in die dazugehörige Infrastruktur investiert: „Er hat – wie unsere anderen beiden Hubschrauber – eine fix installierte Rettungswinde und durch diesen Bergemechanismus ist es wesentlich einfacher und schneller, zum Unfallopfer zu kommen und speziell hier natürlich im gebirgigen Gebiet spart das teilweise lebensrettende Minuten.“
Im Vergleich zu seinem Vorgänger sei der neue Hubschrauber wesentlich größer und stärker, was bei der Bergung neue Möglichkeiten eröffne. „Das kommt nicht nur dem Nassfeld zu Gute, sondern ganz Kärnten“, so Jank.
Rund 200 Einsätze pro Saison
Am Nassfeld ist die ARA Flugrettung heuer den dritten Winter in Folge im Einsatz. In den ersten beiden Wintern wurden rund 200 Einsätze pro Saison absolviert. Es handle sich einerseits um Bergungen im Skigebiet, aber auch andere medizinische Notfälle: „Das sind sogenannte Primäreinsätze. Das heißt, jene Einsätze, wo wir jemanden mitnehmen aufgrund einer Erkrankung, eines Unfalls, aber teilweise auch sekundäre Einsätze, wo wir jemanden von einem Spital ins andere fliegen.“
Saisonstart auch für Alpin 1 der ÖAMTC Flugrettung
Seit mehr als 20 Jahren leistet auch der Alpin 1 in einigen Kärntner Skigebieten Nothilfe aus der Luft. Alleine im vergangenen Winter wurde das Team zu unzähligen Einsätzen im Bereich Turracher Höhe, Bad Kleinkirchheim und der Gerlitzen Alpe, sowie bundesländerübergreifend gerufen. Am Samstag startete der Alpin 1 in die neue Wintersaison.
Jeden Tag, von Sonnenaufgang bis Einbruch der Dunkelheit, steht die Hubschrauber-Crew zum Einsatz bereit. „Immer, wenn es um einen schnellen und vor allem schonenden Transport in ein Krankenhaus geht – beispielsweise bei schweren Verletzungen – kommt im Regelfall der Alpin 1 zum Einsatz", erklärt Alexander Rassi, Leiter des ÖAMTC Flugrettungsstützpunktes in Patergassen.
Schneefall, Wind und schwierige Landeverhältnisse stellen die Crew des Alpin 1 oft vor große Herausforderungen. „Wenn jede Minute zählt, kann unser Einsatz lebensrettend sein“, so Notarzt Stefan Neuwersch-Sommeregger. Durch eine fundierte Ausbildung, jahrelange Erfahrung und professionelle Zusammenarbeit mit Bergrettung und Bergbahnen, habe das Team des Alpin 1 bisher viele Herausforderungen meistern können, hieß es in einer Aussendung.
Skigebiet Heiligenblut für diese Saison gerettet
Im Skigebiet Heiligenblut ist die Skisaison für diesen Winter gesichert. Die Stollenbahn und der Fleiss-Sessellift werden doch in Betrieb gehen, hieß es am Donnerstag von den Heiligenbluter Bergbahnen, nachdem eine Schließung dieser Lifte drohte. Damit wäre ein Drittel des Skigebietes nicht erreichbar gewesen. Das ist nun für diese Saison, aber nicht dauerhaft vom Tisch.