CHronik

Pflege und Ärzte für neuen Kollektivvertrag

In Kärnten kämpfen Pflegekräfte und Ärzte der vier geistlichen Krankenhäuser um einen neuen Kollektivvertrag. Die Verhandler fordern unter anderem eine Arbeitszeitverkürzung. In der Vorwoche wurden bereits Betriebsverhandlungen durchhgeführt.

Im Schatten der Lohnverhandlungen der Metaller führen auch die Pflegekräfte und Ärzte der vier geistlichen Krankenhäuser in Kärnten ihre eigenen Verhandlungen um einen neuen Kollektivvertrag. Die Gespräche, die am Mittwoch aufgenommen wurden, konzentrieren sich auf die Forderungen der 1.800 Beschäftigten nach einer Arbeitszeitverkürzung und weg von der 40-Stunden-Woche.

Löhne und Arbeitszeit im Fokus

Der derzeit geltende Kollektivvertrag für die 1.800 Mitarbeiter in den vier geistlichen Krankenhäusern ist 30 Jahre alt. Er betrifft die Krankenhäuser in St. Veit an der Glan, De la Tour, Waiern und das Elisabethinen-Krankenhaus in Klagenfurt. Im Gegensatz zu den Metallern liegt der Fokus der Krankenhausmitarbeiter in den Verhandlungen nicht nur auf den Löhnen, sagte Theres Marschnig, Verhandlungssprecherin der Gewerkschaft vida: „Wir haben als einzige Krankenhäuser noch eine 40-Stunden-Woche. Wir haben weder eine Pausenzeit noch eine andere Art der Arbeitszeitverkürzung. Deswegen fordern wir eine Pausenregelung. Wir hätten gerne eine Angleichung an die Landeskrankenhäuser.“

Das fordern auch die 140 betroffenen Ärzte, sagte deren Sprecher Bernhard Dippold, Oberarzt im Elisabethinenspital in Klagenfurt: „Wir haben das große Problem, dass wir im bisherigen Kollektivvertrag überhaupt nicht abgebildet waren. Alle Ärzte haben Einzelverträge. Wir hoffen wirklich, dass wir dann vergleichbar mit der KABEG sind.“

Verhandlerteam Gehaltsverhandlungen Ärzte und Pflegekräfte
ÖGB Kärnten
Das Verhandlerteam

Weitere Verhandlungen am 13. Dezember

Um ihre Forderungen zu unterstreichen, wurden bereits in der Vorwoche Betriebsversammlungen abgehalten. Dies geschah auch, weil die Arbeitgebervertreter einen ursprünglich für Ende Oktober angesetzten Termin abgesagt hatten. Nach mehreren Stunden wurden die Verhandlungen am Mittwoch ohne Ergebnis unterbrochen. Die Gespräche seien jedoch konstruktiv gewesen, es habe auch Annäherungen gegeben. Am 13. Dezember wird weiterverhandelt.