Gesundheit

Kein Streik in Kärntner Privatspitälern

Einen Warnstreik gibt es am Dienstag in den Privatspitälern in mehreren Bundesländern. Grund sind die stockenden Lohnverhandlungen. Kärnten ist davon aber nicht betroffen. Die Lohnrunde ist in Kärnten bereits abgeschlossen, die privaten Spitäler orientieren sich dabei am Schema der Landesspitäler.

Drei Stunden Warnstreik kündigt die Belegschaft in den Privatspitälern in sechs Bundesländern an. Damit könnten sich aufschiebbare Operationen und Behandlungen verzögern. Die Gewerkschaft fordert 2.000 Euro Mindestlohn und einen Abschluss über der Inflation. Die Arbeitgeber orten mangelnde Verhandlungsbereitschaft bei der Gewerkschaft und riefen das Bundes-Einigungsamt im Arbeitsministerium an.

1.800 Beschäftigte in Kärnten

Auf Kärnten hat dies keine Auswirkungen. In den Kärntner Privatspitälern arbeiten rund 1.800 Menschen. Das sind die Ordensspitäler der Elisabethinen in Klagenfurt, das Spital der Barmherzigen Brüder in St. Veit und das Ordensspital Friesach, außerdem das Krankenhaus in Spittal an der Drau sowie die Privatkliniken Maria Hilf und Villach, die zur privaten Humanomedgruppe gehören. Heimo Mauczka von der Gewerkschaft Vida sagte, man erkläre sich mit den Kolleginnen und Kollegen solidarisch. In Kärnten gebe es eigene Kollektivverträge auf Landesebene.

Der Lohnabschluss wird in allen Bundesländern anders verhandelt. In Kärnten gilt seit Jahrzehnten das K-Schema. Das heißt, was für die Belegschaft der Landesspitäler ausgehandelt wird, wird von den Privatspitälern übernommen. Mauczka sagte, für Kärnten bedeute das, dass es im Februar einen Teuerungsausgleich von 1.300 Euro netto gegeben habe. Ab Juli gibt es eine Erhöhung von bis zu 9,41 Prozent, im Schnitt 7,32 Prozent.

Für Privatspitäler wird mitverhandelt

In der Praxis heißt das, der oberste Personalvertreter der Landesspitäler, Ronald Rabitsch, verhandelt auch für die Beschäftigten der Privat- und Ordensspitäler mit. Laut seinen Angaben liegen die Gehälter in 80 Gesundheitsberufen in Kärnten im Österreichvergleich im oberen Drittel. Vor kurzem gab es Proteste von KABEG-Ärzten, die auf Unflexibiltät bei der Einstufung als auch auf Personalmangel hinwiesen – mehr dazu in Bei Spitalsärzten brodelt es.