Der Freibacher Stausee liegt idyllisch inmitten unberührter Natur und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Der Stausee dient aber auch als Speicher für das Kelag-Kraftwerk. 8.000 Haushalte werden von der KELAG mit Strom versorgt. Für die Sanierungsarbeiten musste der Stausee auf 20 Meter abgesenkt werden. Die Abdichtungsarbeiten werden mit schwerem Gerät vorgenommen. Im Sommer 2024 sollte dann auch der Badebetrieb wieder möglich sein.
Sanierung Freibacher Stausee
Injektionen dichten unterirdische Mauer ab
Christian Rupp ist bei der KELAG der Leiter der Stromerzeugung. Erstens werde das Drainage- und Messystem erweitert, sagte Rupp: „Der zweite Punkt ist, dass wir im Bereich der linken Bergflanke initiieren. Und der dritte Punkt ist, dass wir einen dichten Anschluss von der linken Bergflanke hin zum Damm mittels Düsenstrahlverfahren sicherstellen.“
Das spezielle Beton-Injektionsverfahren für den unterirdischen Mauerbau findet rund um die Uhr in einem 200 Meter langen Stollen statt, sagte Projektleiter Jörg Friedrich: „In diesem Stollen werden 180 Bohrungen mit Tiefen zwischen 28 und 56 Metern abgeteuft (in der Bergmannssprache wird mit abteufen die Herstellung von senkrechten Hohlräumen bezeichnet; die Red.). Danach wird ein Rohr eingebaut und dann werden die Injektionen mittels Zementsuspension gemacht. Dabei wird der Boden mit dieser Suspension vergütet, so dass unter der Stollensohle ein Abdichtungsschirm entsteht.“
Sanierung kostet etwa 8,5 Millionen Euro
Im Vorjahr wurde festgestellt, dass Wasser im Bereich der linken Bergflanke versickert – mehr dazu in KELAG Speicher Freibach abgesenkt (kaernten.ORF.at; 24.5.2022). Gefahr habe aber keine bestanden, sagte Rupp, die Speicher seien die bestüberwachten Kraftwerke bei der KELAG: „Wir haben über 100 Messstellen installiert und wir haben eine Auffälligkeit festgestellt und dann ein Sanierungskonzept ausgearbeitet.“