Skigebiet Simonhöhe
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Wirtschaft

Skigebiete sorgen sich um Rentabilität

Der Klimawandel sorgt für immer tiefere Sorgenfalten in den heimischen Skigebieten. Die Meldung aus Heiligenblut, dass ein Drittel der Lifte kommende Saison still stehen, weil es wirtschaftlich unrentabel ist, sorgte für Aufregung. Auch kleinere Schigebiete fragen sich, wie hohe Investitionen in Lifte und Schneekanonen wieder hereinkommen sollen.

Hergerichtet wäre alles für die bevorstehende Saison. Die neuesten Modelle kommen gerade in den Fachgeschäften an und der für Sonntag angekündigte Temperatursturz könnte quasi als Startschuss in die Wintersaison fungieren. „Wir gehen davon aus, dass am Montag die ersten Kunden kommen und sich die neuen Modelle anschauen, weil es wird kalt und es kommt der erste Schnee“, so Stefanie Dobernig, Verkäuferin bei Gigasport.

Skier im Fachhandel
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In den Fachgeschäften werden die neuesten Modelle eingeräumt

Schneekanonen stehen noch still

Doch bis die ersten Schneekanonen angeworfen werden können, werden noch einige Tage vergehen. Auf der Simonhöhe beispielsweise wurden alle Schneekanonen aufgerüstet. So wurden neue Düsen, die mehr Schnee in kürzerer Zeit produzieren sollen, montiert. Auch einer der beiden Speicherteiche wird massiv verstärkt, um noch mehr Wasser einlassen zu können „Wir haben in ein Beschneiungssystem investiert, damit wir bei minus einem Grad verlässlich beschneien können. Das heißt, wir haben neue Lanzen, die Kanonen wurden hergerichtet und wir haben heuer auch einen Kühlturm angeschafft, damit wir eine Schneesicherheit auf den Berg bringen können“, so Simonhöhe-Eigentümer Paul Kogler.

Schneekanonen Simonhöhe
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Eine Schneekanone im Skigebiet Simonhöhe wird montiert

Die Nachrichten von Heiligenblut, dass mehrere Lifte heuer im Winter aus wirtschaftlichen Gründen abgeschaltet bleiben, erreichten auch Kogler. Für ihn ein falsches Signal. „Wir haben alle Lifte in Betrieb und sind sehr zuversichtlich für die kommende Saison. Ich sage immer, ein extremer Sommer bringt einen extremen Winter und das wird schon hinhauen.“

Kleine Skigebiete bangen um Rentabilität

Dreiländereck: 200.000 Euro Investitionsbedarf

Was es heißt, wenn in Großinvestor abspringt, der Hotelbetten in Aussicht gestellt hat, das weiß auch Wolfgang Löscher vom Dreiländereck. 200.000 Euro an Investitionsbedarf werden genannt, um heuer aufsperren zu können, denn ohne Betten keine Urlauber. „Erfreulicherweise sind ja die letzten vier Jahre schon rund 100 direkt an der Liftstation entstanden. Dieser Investor wird auch in Zukunft investieren, aber nicht so groß, dass wir in Einhundert-Betten-Schritten pro Jahr rechnen können. 20 Betten pro Jahr ist aber immerhin auch eine Zahl“, so Löscher.

Preise für Tageskarten

Viele Skifahrerinnen und Skifahrer fragen sich wie es heuer mit den Preisen für die Tageskarten aussieht. So teuer wie auf dem Arlberg mit 75 Euro wird es in Kärnten nicht. Eines der günstigsten Schigebiete dürfte aber die Simonhöhe werden, mit 39,90 Euro für einen Erwachsenen und 22,80 Euro für eine Ganztags-Kinderkarte.