Mehrere Wanderer
ORF/Christian Öser
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Wirtschaft

Pläne für Tourismus präsentiert

Der heurige Sommer wird dem Tourismus ein Minus bringen. Vor allem ein Einbruch im August ist auch dem vielen Regen und den Unwettern geschuldet, die durch den Klimawandel häufiger und heftiger werden können. Viele Gäste müssen angesichts der Teuerung auch sparen. Die Kärnten Werbung präsentierte gemeinsam mit dem Land Kärnten ihre Pläne.

Die Kärnten Werbung investiert eineinhalb Millionen Euro, um beispielsweise über Werbung in Zeitungen elf Millionen Leser zu erreichen. Potenzielle Gäste, die zum Wandern nach Kärnten kommen, für Wellness oder einen etwas günstigeren Urlaub im Herbst wollen. Die Unwetter im August zerstörten laut dem Geschäftsführer der Kärnten Werbung, Klaus Ehrenbrandner, zumindest eine Tourismuswoche im Sommer.

Verlängerte Saison durch Klimawandel?

Ehrenbrandner sieht im Klimawandel auch eine Chance: „Insgesamt haben wir langfristig einen sehr positiven Effekt, das ist die Klimaveränderung. Wir haben gerade die letzten Tage gesehen, es ist noch Sommer, man hat am Sonntag noch wunderbar baden gehen können. Dadurch ergibt sich für uns ganz klar ein Potenzial der Sommersaison durchgängig bis zum Ende der österreichischen Herbstferien. Das ist der 2. November.“

Der Spartenobmann in der Wirtschaftskammer, Josef Petritsch, forderte einmal mehr Investitionen in die Infrastruktur in Kärnten: „Wir müssen den Tatsachen ins Auge blicken. Wir sind in vielen Bereichen leider mittlerweile hinten nach. Man muss es so sagen, wie es ist und da müssen wir wirklich schleunigst reagieren und haben keine Zeit mehr für irgendwelche langfristigen Konzepte.“ Stichwort Ausbau von Radwegen und Wanderwegen samt ausreichenden Einkehrmöglichkeiten für die Gäste.

Ausbau von Badehäusern geplant

Ein weiteres Dauerprojekt sind die Badehäuser. Das Land Kärnten sei weiter bereit, mit zu finanzieren, wenn es baureife Projekte gebe, sagt Tourismusreferent Sebastian Schuschnig (ÖVP): „Auch in diesem Bereich geht die Kostensteigerung nicht spurlos an uns vorüber, das muss man auch in dieser Form sagen. Im Falle des zuletzt realisierten Badehauses am Klopeiner See waren es etwa 800.000 Euro von Seiten des Landes. Damit würden wir bei Projekten in Zukunft wahrscheinlich nur schwer zurande kommen.“ Auf Nachfrage sagte er, ja, es gebe weit gediehene Projekte von weiteren Badehäusern. An welchen Seen wollte der Tourismusreferent noch nicht bekannt geben.