Chronik

Pensionistin lockte Betrüger in Falle

Eine 67-jährige Frau aus dem Bezirk Klagenfurt ist von einer vermeintlichen Polizistin angerufen worden: Ihre Tochter habe einen Unfall gehabt, und sie müsse Kaution stellen. Die Frau erkannte den Betrugsversuch und spielte mit. Bei der Übergabe der „Wertsachen“ wurde ein 31-jähriger Pole verhaftet.

Dienstagmittag rief eine unbekannte Frau die Pensionistin an und gab sich als Polizistin mit dem Namen Müller aus. Sie erzählte, dass die Tochter der Klagenfurterin einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem der zweite Unfallbeteiligte verstorben sei. Die Tochter befinde sich derzeit in Haft und könne nur durch Bezahlung einer Kaution in der Höhe von 62.000 Euro freigelassen werden.

Echte Tochter rief Polizei

Die Frau solle ein Paket mit sämtlichen Wertsachen wie Bargeld, Gold und Goldschmuck zusammenpacken und es einem Mann, der vorbeikommen würde, übergeben. Da die 67-Jährige erkannte, dass sie Betrüger am Telefon hatte, entschloss sie sich mitzuspielen. Sie gaukelte der Betrügerin vor, Geld und Wertgegenstände im Wert von rund 59.000 Euro zu Hause zu haben. Dann packte sie ein Paket mit wertlosen Dingen zusammen, während ihre echte Tochter die Polizei verständigte.

„Herr Bacher“ gab sich als Staatsanwalt aus

Kurz darauf meldete sich ein angeblicher Staatsanwalt unter dem Namen „Herr Bacher“ und kündigte an, dass er jetzt vorbeikommen würde, um das Paket abzuholen. Unmittelbar vor der Übergabe des Pakets wurde ein 31-jähriger polnischer Staatsbürger, der vermeintliche „Herr Bacher“, in der Nähe des Hauses der Frau gesichtet und festgenommen. In der Einvernahme gab der Mann nichts zu. Er wurde nach Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Klagenfurt gebracht. Die Ermittlungen laufen.