Flugaufnahme Guntschach
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Chronik

Guntschach nur noch zu Fuß erreichbar

Ab Donnerstag ist Guntschach in Maria Rain nur noch zu Fuß erreichbar, die Bundesheerfähre, mit der auch Fahrzeuge transportiert werden, wird abgezogen. Die Zufahrtsstraße wurde im Frühling von einem Steinschlag verlegt, der Ersatzweg durch Unwetter unpassierbar. Zwei Drittel der Guntschacher ziehen vorübergehend in Ersatzquartiere.

Seit der Notweg durch die vergangenen Unwetter völlig zerstört wurde und da der abgebrochene Hemmafels, der die eigentliche Straße verlegte, frühestens im Dezember abgetragen ist, bleibt Guntschach nur über die Draufähre erreichbar – mehr dazu in Unwetter verschlimmert Isolation von Guntschach. Ab Mitte der Woche zieht das Bundesheer aber mit der Autofähre ab, Fahrzeuge werden nicht mehr transportiert. Ein Assistenzeinsatz sei nur als Notversorgung möglich gewesen, damit auch schweres Gerät nach Guntschach gebracht werden konnte – mehr dazu in Guntschach: Neue Anlegestelle für Fähre.

Assistenzeinsatz Guntschach Fähre
Bundesheer/Christian Debelak
Fähre über die Drau

Familien ziehen vorübergehend um

Mehr sei nicht erlaubt und damit Sache des Landes, der gemeinnützigen Rettungskräfte und der gewerblichen Anbieter. Bürgermeister Franz Ragger sagte, die Bitte, das Schnellboot des Heeres noch zu belassen, liege bei Ministerin Klaudia Tanner (ÖVP). Der Notweg entlang der Drau wird unpassierbar bleiben. Die Kosten für dessen Ausbau betrugen mehrere Hunderttausend Euro. Ragger sagte, 31 Bewohner von Guntschach hätten das Angebot angenommen, nach Maria Rain zu ziehen. Vor allem Familien mit schulpflichtigen Kindern. Gemeinde und Land übernehmen die Kosten.

Beschädigte Straße
Gemeinde Maria Rain
Der Hemmafelsen bröckelte ab und verlegte die einzige Zufahrtsstraße

15 Guntschacher bleiben. Die ältere Generation schaut auf die Ortschaft, bis zur voraussichtlichen Sanierung der eigentlichen Straße.