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Chronik

Guntschach: Neue Anlegestelle für Fähre

Seit Dezember ist die Ortschaft Guntschach bei Maria Rain immer wieder von der Außenwelt abgeschnitten. Die jüngsten Hochwasser zerstörten den Notweg nun endgültig, der Ort ist nur mit der Fähre erreichbar. Damit die Fähre öfter fahren kann, errichtet das Land eine neue Anlegestelle, um auch den Bau der neuen Zufahrtsstraße zu beschleunigen.

Seit Montag bringt die Bundesheer-Fähre schweres Gerät der Wildbach- und Lawinenverbauung und der Agrartechnik des Landes über die Drau. Die tonnenschweren Muldenkipper werden für weitere Sicherungsmaßnahmen in Guntschach gebraucht, aber auch um eine neue Zufahrtsstraße zu bauen.

Vor acht Monaten beschädigte ein Steinabbruch des Hemmafelsens die Straße schwer. Das Unwetter vor zwei Wochen zerstörte nun auch den bisherigen Notweg an drei Stellen, sagte Peter Hebein vom Land Kärnten: „Mit der Fähre des Bundesheeres setzen wir über die Drau über, bringen so Material über die Drau, um dann diese drei Schadstellen von Guntschach ausgehend zu sanieren.“

Distanz zwischen Anlegestellen ist zu groß

Zusätzlich wird der Hemmafelsen abgetragen. Weil die Bundesheer-Fähre derzeit nur fünf Mal täglich fahren kann und die Distanz zwischen den Anlegestellen zu groß ist, wird nun ein neuer Anlegeplatz errichtet, bestätigte das Land Kärnten. Das soll laut Sprecher Gert Kurath umgehend passieren, damit das Bundesheer täglich 18 Transporte durchführen kann. Denn auch Baumaterial und Steine müssen für die Wiederherstellung der Behelfsstraße hin und her gebracht werden. Zwischendurch werden auch die Autos der Bewohner mitgenommen.

Für viele Bewohner von Guntschach ist der Aufwand, aus und in ihre Heimat zu kommen, mittlerweile zu schwierig geworden. 31 Bewohner ziehen weg, sie haben das Angebot des Landes angenommen und werden in Ersatzquartieren untergebracht. 15 Bewohner bleiben, auch weil sie ihre Betriebe bewirtschaften wollen. Bleiben soll laut Bürgermeister Franz Ragger auch die Fähre des Bundesheeres, und zwar bis der Weg fertig ist. Denn vorerst ist das Bundesheer in Guntschach nur bis zum 7. September im Einsatz. Ragger: „Wir werden ein Ansuchen an die Ministerin schreiben, damit der Betrieb der Bundesheer-Fähre aufrecht bleibt, bis die Straße wieder frei ist.“

Valentinsfähre erhält Förderung

Positive Nachrichten kommen für den privaten Fährverkehr. Die Valentinsfähre quert drei bis vier Mal wöchentlich die Drau und bringt auch die Guntschacher von Ufer zu Ufer. Das bleibt auch so, denn, so Florian Poganitsch vom Fährverein Glainach, es gebe grünes Licht für die Förderung in der Höhe von 130.000 Euro. Mit dem Geld kann die Anlegestelle nun adaptiert werden. Somit können die behördlichen Auflagen erfüllt werden.