Nicht erst das Hochwasser ließ den Grundwasserspiegel in Kärnten ansteigen, schon seit Jahresbeginn gibt es mehr Regen, zum Beispiel im Vergleich zum extrem trockenen Vorjahr, so Johannes Moser vom Hydrografischen Dienst des Landes Kärnten: „Besonders hohe Niederschläge hatten wir im Juli, da hat es in Klagenfurt das Zwei- bis Dreifache eines Monatsmittels geregnet. Jetzt im August mit Starkregen und Hochwasser sind wir auch schon deutlich über dem Mittelwert des Monats.“
Die Grundwasserspiegel in Oberkärnten weisen allerdings nur mittelhohe Werte aus. Vom Wörthersee ostwärts gebe es aber hohe Werte, die weit über dem Durchschnitt liegen, so Moser. Sie werden wieder zurückgehen, wenn die Hochwässer in den Flüssen zurückgehen. Im Regelfall dauere das im Bereich der Flüsse einige Wochen bis zum Normalbereich, sagte Moser.
Hohe Grundwasser- und Pegelstände
Saisonale Extreme nehmen zu
Ob nun der Klimawandel Schuld an der Entwicklung trägt, ist nicht ganz einfach zu beantworten. Seit 1980 gibt es eine Wellenbewegung mit hohen, dann wieder niederen Niederschlagswerten, wie die Statistik zeigt. Aber man stelle im saisonalen, kurzzeitigen Bereich fest, dass Extreme wie Hochwässer und Starkniederschläge genauso wie Trockenheit und Dürren intensiver werden. Das sei sehr wohl auf die Erderwärmung mit hoher Verdunstung zurückzuführen.