Rund 2.000 Hektar landwirtschaftliche Flächen sind überschwemmt. Das macht die Getreideernte, die derzeit noch im Gang ist, äußerst schwierig wenn nicht unmöglich, so Erich Roscher, der Leiter des Referats für pflanzliche Produkte in der Kärntner Landwirtschaftskammer: „Wir hatten drei, vier Anläufe, bis wir Getreide ernten konnten. Man wird sehen, was die Bauern von den Feldern bringen, manche Felder sind nach wie vor nicht befahrbar. Dort wird man wahrscheinlich die Ernte abschreiben müssen.“
Auch Sojabohnen von Hagel geschädigt
Was die Herbsternte betrifft, so lässt sich noch keine sichere Prognose abgeben, sagte Roscher. Niederschläge und Staunässe müssen abziehen, dann werde man sehen, ob der Mais silierbar sei oder als Körnermais geeignet sei. In Kärnten ist neben dem Mais auch die Sojabohne von den Schäden schwer betroffen. Über 4.000 Hektar Sojabohnen stehen noch auf den Feldern, die Pflanzen seien massiv durch Hagel geschädigt. Dadurch komme es zu Krankheiten und Pilze und auch Qualitätsverlust, so Roschner.
Die Landwirtschaftskammer und die Hagelversicherung rechnen mit etwa zehn Millionen Euro Schaden für die Kärntner Landwirtschaft. In den nächsten Tagen werde entscheidend sein, wie rasch die Nässe auf den Feldern abrinnen kann.
Auch Wälder stark betroffen
Auch die Wälder sind stark in Mitleidenschaft gezogen, besonders im Bezirk Völkermarkt. Nach den Windwürfen in der Dobrowa sind es nun die zahlreichen Erd- und Hangrutsche, die zahlreise Bäume mitgerissen und hunderte Kilometer Forstwege zerstörten. Die ersten geschätzten Schadenssummen werden mit 15 Millionen Euro beziffert.