Personenzüge fahren im Görtschitztal seit fast 30 Jahren keine mehr. Damals hieß es, das sei unrentabel. Heute heißt es – aus Sicht von Wirtschaft und den Gemeindechefs im Tal – man müsse umdenken. Gabriele Dörflinger, die Bürgermeisterin von Klein-Sankt Paul sagt, sie und ihre Amtskollegin fordern, dass die Bahnstrecke im Görtschitztal elektrifiziert wird, damit nicht nur Betriebs-, sondern auch Personenverkehr stattfindet, um schneller zur Bezirksstadt St. Veit zu kommen: „Derzeit müssen wir drei Mal umsteigen.“
WK: Infrastruktur für Unternehmen zur Verfügung stellen
Auch die 20 Industriebetriebe im Tal sehen neue Chancen auf den Gleisen. Fachkräfte aus dem Großraum Graz-Klagenfurt könnten künftig angesprochen und mehr Waren als bisher im Waggon statt Lkw transportiert werden. Letzteres auch unter dem Druck des Gesetzgebers – Stichwort CO2-Ausstoß.
Walter Sabitzer ist der Bezirksstellenobmann der Wirtschaftskammer St. Veit an der Glan: „Wenn wir wollen, dass die Unternehmen bei uns bleiben und ihre CO2-Ziele erfüllen, dann müssen wir natürlich die richtige Infrastruktur zur Verfügung stellen. Das ist im Görtschitztal absolut notwendig. Wir müssen diese Görtschitztalbahn sicher, leistungsfähiger und zukunftsfit machen.“
ÖBB prüft Investition
Ob und wie viel Geld die ÖBB auf der Nebenbahnstrecke in das Görtschitztal investieren, blieb am Mittwoch offen. Das Anliegen werde noch geprüft, hieß es auf ORF-Anfrage.