Schnellzug ÖBB Hauptbahnhof Klagenfurt
ORF/Horst Sattlegger
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Verkehr

Ruf nach Zubringer zu Koralmbahn

Die Gemeinden in Mittelkärnten befürchten, dass sie in Zukunft durch die Koralmbahn nicht mehr an Schnellzugverbindungen angebunden sein werden. Mit einer Petition fordern die Bürgermeister aller Gemeinden den Erhalt dieser Zugverbindungen.

Auf der Zugstrecke zwischen Klagenfurt und Bruck an der Mur sind jeden Tag viele Pendlerinnen und Pendler – mit der S-Bahn und den Schnellzugverbindungen – unterwegs. Viele befürchten, dass auf dieser Strecke in Zukunft nur mehr Regionalzüge fahren werden, weil die Schnellzüge auf die Koralmbahn ausweichen werden.

Für Pendler und Zugreisende aus den Bezirken St. Veit und Feldkirchen wäre das ein Nachteil, sagt Ursula Heitzer von der Gewerkschaft Vida. Längere Fahrzeiten werden befürchtet.

ÖBB: Überregionaler Verkehr im Stundentakt

Laut den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) sind diese Befürchtungen unbegründet. ÖBB-Regionalmanager Reinhard Wallner: „Wir haben ja heute eigentlich einen Zwei-Stunden-Takt mit gewissen Verdichtungen im Fernverkehr und ein S-Bahn-Angebot auf der steirischen und auf der kärntner Seite. Künftig wird es einen überregionalen Verkehr im Stundentakt geben, was also einer Verdoppelung entspricht.“ Zusätzlich gebe es einen Nahverkehr in der Hauptverkehrszeit.

Gespräche über Halbstundentakt laufen

Eine weitere Forderung der Petition betrifft auch die S-Bahn-Verbindung zwischen Friesach und St. Veit, wo die Regionalzüge derzeit nur im Stundentakt fahren. Ursula Heitzer von der Gewerkschaft Vida sagt, es wäre zeitgemäß, Pendlerinnen und Pendlern zu ermöglichen, halbstündlich auch nach Klagenfurt zu kommen.

Laut Auskunft der ÖBB laufen Gespräche mit dem Land Kärnten, um auch zwischen Friesach und St. Veit einen Halbstundentakt einzuführen.

Reaktion

Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) kündigt an, dass bis zum Start der neuen Koralmbahn die Zubringerverkehre von Bahn und Bus landesweit deutlich ausgebaut und auf den Bahnfahrplan abgestimmt würden, damit die Chancen dieser schnellen Zugverbindung in allen Regionen ankomme. Von Umweltministerin Leonore Gewessler von den Grünen fordert er grünes Licht für einen Halt der Schnellzüge in Kühnsdorf. Der Fahrplan würde das zulassen, so Schuschnig in einer Aussendung.