Feuerwehreinsatz nach Überschwemmung in St. Andrä im Lavanttal
Georg Bachhiesl
Georg Bachhiesl
Chronik

Gewitterfront mit Starkregen in der Früh

Die erwarteten schweren Gewitter in der Nacht auf Dienstag sind nur vereinzelt aufgetreten, es hat sieben Einsätze der Feuerwehren wegen umgestürzter Bäume gegeben. Bis zum frühen Vormittag zog neuerlich eine Gewitterfront durch Kärnten. Es gab Hagelschlag und rund 25 Einsätze. Die Landwirtschaftskammer fordert vom Bund Hilfe für geschädigte Waldbäuerinnen und Waldbauern.

Am Dienstag stellte sich zeitig in der Früh eine kurze Zwischenbesserung ein. Dann zogen aber von Norditalien her wieder kräftige Regenschauer und teils heftige Gewitter über Kärnten hinweg. Hagelschlag gab es schon kurz nach sechs Uhr in Feldkirchen.

Überschwemmung beim Strandbad Klagenfurt

Überschwemmungen in Klagenfurt

Heftige Gewitter mit Starkregen wurden im Raum Völkermarkt beobachtet. Auch in Klagenfurt gab es wieder Starkregen. Keller wurden überschwemmt. Die Pischeldorfer Straße musste sogar wegen einer überschwemmten Unterführung gesperrt werden. Auch beim Strandbad Klagenfurt wurde die Straße überschwemmt. Die Klagenfurter Feuerwehr war am Vormittag bei 35 Einsätzen.

Die Stadt Klagenfurt bietet bis Ende Juli die kostenlose Abholung und Entsorgung von Bruchholz und von übergroßen, sperrigen Ästen an. Die Abteilung Entsorgung holt sperrige oder große Mengen ab, die nicht in ein Auto passen. Prinzipiell kann Grünschnitt das ganze Jahr über kostenlos bei der Kärntner Abfallbewirtschaftung in der Ziegeleistraße abgegeben werden.

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Hagelschlag am Dienstagfrüh in Feldkirchen
Günther Walcher
Hagelschlag am Dienstagfrüh in Feldkirchen
Überschwemmung in St. Andrä im Lavanttal
Georg Bachhiesl
Überschwemmung in St. Andrä im Lavanttal
Überschwemmung in St. Andrä im Lavanttal
Georg Bachhiesl
Überschwemmung in St. Andrä im Lavanttal
Überschwemmung in St. Andrä im Lavanttal
Georg Bachhiesl
Überschwemmung in St. Andrä im Lavanttal
Überschwemmung in St. Andrä im Lavanttal
Georg Bachhiesl
Überschwemmung in St. Andrä im Lavanttal
Überschwemmung in St. Andrä im Lavanttal
Georg Bachhiesl
Überschwemmung in St. Andrä im Lavanttal

Erhöhte Wasserführungen an Flüssen

Die starken Regenfälle der vergangenen Wochen machen sich aber auch am Wasserstand der Kärntner Gewässer bemerkbar. Helmut Malle vom Hydrographischen Dienst Kärnten sagte, speziell im Osten und im Südosten von Kärnten gebe es erhöhte Wasserführungen an den Flüssen: „Diese klingen aber jetzt wieder ab und gehen zurück. Das heißt, wir sind im Bereich zwischen HQ1 und HQ5.“ HQ1 steht für ein Hochwasser, das wahrscheinlich einmal pro Jahr eintritt, HQ5 für ein Hochwasser, das wahrscheinlich alle fünf Jahre eintritt.

Zeitverzögert entwässern die Bäche und Flüsse jetzt in die Seen, sagte Malle: „Dadurch steigen die Wasserstände, und das klingt dann zeitverzögert wieder ab, obwohl das natürlich ein bisschen länger dauert.“ Die Wetterprognosen schauen relativ positiv aus, sagte Malle. „Es wird noch Niederschläge geben, aber nicht mehr in dem Ausmaß und nicht mehr mit so vielen Gewittern.“

Blitz von Villach in Richtung Dobratsch
Jürgen Kudler
Jürgen Kudler fotografierte am Montagabend in Villach diesen Blitz

LK fordert Hilfe vom Bund

In einer Aussendung forderte die Landwirtschaftskammer (LK) Kärnten Hilfe für die „massiv geschädigten“ Waldbäuerinnen und -bauern vom Bund. Zur Borkenkäferkatastrophe kommen hohe Schadholzmengen in Folge der Unwetter, hieß es in einer Aussendung. LK-Präsident Siegfried Huber fordert von der Bundesregierung eine Aufstockung und Verlängerung des Waldfonds.

Huber sagte, die Unwetter der vergangenen Tage hätten tiefe Wunden in die Wälder geschlagen, mehr als 400.000 Festmeter Holz seien dem Sturm zum Opfer gefallen: „Viele Waldbauern mussten zusehen, wie binnen Minuten die Arbeit von Generationen vernichtet wurde. Sie zählen zu den ersten Opfern des Klimawandels und brauchen Unterstützung.“

EKG-Monteure arbeiten an Wiederherstellung

Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturm haben Kärnten seit mehr als zwei Wochen im Griff. Vor allem umgestürzte Bäume sorgten für Probleme bei der Stromversorgung. Am Samstag und Sonntag wurden in den Bezirken Klagenfurt und Klagenfurt-Land rund dreißig Störungseinsätze registriert. Sie betrafen knapp 800 Netzkundinnen und -kunden, teilte die Energie Klagenfurt (EKG), ein Tochterunternehmen der Stadtwerke Klagenfurt AG, am Montag mit.

EKG Monteure Unwettereinsatz Aufräumarbeiten
STW
Die EKG-Monteure stehen seit Tagen im Einsatz

Um den Schaden rasch zu beheben und die Wiederherstellung der Stromversorgung schnellstmöglich zu gewährleisten, waren bis zu zwanzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund um die Uhr im Einsatz. Am Montag waren alle Netzkunden wieder versorgt. In den kommenden Tagen wird weiter an der Wiederherstellung der Infrastruktur gearbeitet, hieß es in einer Aussendung.