Windwurf in Wald
ORF/Christian Maierhofer
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Chronik

Millionenschäden in Wäldern durch Unwetter

Die Gewitterstürme diese Woche haben in den Wäldern Millionenschäden hinterlassen. Nach einer ersten Schätzung der Landes-Forstdirektion liegen 450.000 Festmeter zusätzliches Schadholz auf dem Boden, ein Schaden von rund 15 Millionen Euro. Der Großteil betrifft Waldbauern in Südkärnten, die nun nach rascher Hilfe von Land und Bund rufen.

Bäume wurden geknickt, kahle Schneisen sieht man, wo einst Kiefern standen. Vom Hubschrauber aus machte sich die Landesforstdirektion ein Bild von den Waldschäden. Allein im Bezirk Völkermarkt liegen geschätzte 300.000 Festmeter Schadholz, ein finanzieller Schaden von rund zehn Millionen Euro.

Betroffen sei vor allem die Dobrova-Ebene, sagte Stefan Domej von den Südkärntner Bauern: „Es sind sehr viele Landwirte mit ihren Flächen fast zu 100 Prozent betroffen. Für diese Betriebe ist es eine wirtschaftliche Existenzfrage, in Zukunft überhaupt noch mit der Forstwirtschaft ein Einkommen zu erzielen.“ Die Südkärntner Bauern und Bäuerinnen fordern jetzt rasche Hilfe von Land und Bund.

Solidarität von Holzindustrie gefordert

Einerseits finanzielle Hilfe, aber auch mehr Arbeitsgenehmigungen wären aus ihrer Sicht nötig, um das Schadholz rasch aus dem Wald zu bekommen. Denn sonst drohe eine Borkenkäferplage, so Domej: „Vor allem erwarten wir uns Solidarität seitens der Holzindustrie, dass man den Bauern eine fixe Abnahme sichert und auch einen Basispreis für das Holz, das hier jetzt relativ schnell geerntet werden muss.“

Landesforstdirektor Christian Matitz sagte, die konkreten Maßnahmen würden noch koordiniert. Möglicherweise müssten auch Zwischenlagerplätze für das Schadholz gefunden werden.