Starke Unwetter stehen momentan auf der Tagesordnung. Doch es ist nicht vorhersehbar, wo genau sie ihre volle Kraft entfalten. Die Stärke kann sich von einem Ort zum anderen radikal ändern. Ein Phänomen, das in den letzten zehn Jahren immer häufiger beobachtet werden kann, sagt Ruprecht Obernosterer, der Leiter der Bauabteilung der Katholischen Kirche in Kärnten: „In Wernberg kann es hageln und in Rosegg kann es schon wieder ganz trocken sein, das ist das Phänomen, dass mehr Feuchtigkeit in der Luft ist und es zu immer mehr Gewittern und Spannungen kommt.“
Kirche St. Marxen war Ausnahme
Egal zu welcher Jahreszeit, das Wettergeschehen kann immer seine Spuren an den Gebäuden hinterlassen, sagt Obernosterer: „Es ist eine Mischung aus Hagel im Sommer, Stürme leider zu jeder Jahreszeit und das Dritte ist Schneedruck, das ist die Bandbreite, man kann gar nicht sagen, was als nächstes kommen wird.“
Laut Obernosterer zählt so ein Fall wie bei der Kirche St. Marxen zu den Ausnahmen: „Wenn man andere Sturmereignisse mitverfolgt, sind Kirchen weniger betroffen, als zivile Gebäude. Ich glaube, dass die Kirchen auf Grund der Steilheit und der Durchlüftung sehr gut aufgestellt sind. Aber verhindern kann man so etwas nicht, das muss man schon ganz klar sagen.“ Der Schaden in St. Marxen beträgt laut Schätzungen mindestens 500.000 Euro.
Folgeschäden verhindern
Die wichtigste Aufgabe der Bauabteilung sei daher die Sicherungsarbeit nach Unwettern, um Folgeschäden zu verhindern. Es geht schließlich auch um die Sicherheit auf den Friedhöfen, sagt Obernosterer. Bei der Kirche St. Marxen sei mit den Sicherungsarbeiten bereits begonnen worden. Eine umfangreiche Restaurierung sei jedoch erst im nächsten Jahr realistisch. Das Finanzielle müsse erst geklärt werden und auch der Denkmalschutz habe ein Wörtchen mitzureden, sagt Obernosterer.