Es sei eine sehr „spezielle“ Nacht gewesen, so der Wetter-Experte. Im Laufe der Zeit habe er auf dem Dobratsch schon Vieles erlebt: „Die Heftigkeit der Blitze und auch des Windes waren diesmal schon auch für hier oben ein außergewöhnliches Ereignis.“
Die Böen mit bis zu 140 km/h brachten den Turm ordentlich zum Wackeln, schilderte Kucher, der sie in dieser Intensität noch nie erlebt habe: „Es fühlt sich im Inneren so an, als würde man in einem schaukelnden Boot sitzen.“ Sich mitten im Geschehen zu befinden sei eigenartig: „Wenn die Blitze rechts und links quasi neben dem Turm niedergehen oder auch in den Turm einschlagen ist das auch extrem für uns hier heroben am Berg.“
Zwei Messpunkte
Sein „normaler“ Arbeitsalltag bestehe darin, das Wetter rund um die Uhr zu beobachten. „Ich habe im Laufe des Tages mehrere Termine, wo ich gewisse Wettermeldungen absetzen muss. Die Messwerte werden natürlich schon automatisch gemessen“, so Kucher.
An zwei Messpunkten wird auf dem Dobratsch die Windstärke festgestellt: Der eine befindet sich auf der Mastspitze des ORF-Sendeturms, wo in der Nacht auf Donnerstag 140 km/h gemessen wurden. Der zweite Windmesser befindet sich im Gipfelbereich auf einem Metallgerüst.