Schild Klimalabor „Smart Climate Lab“ Klagenfurt
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Chronik

Klimaideen selbst ausprobieren

In der Klagenfurter Bahnhofstraße ist am Montag ein Klima-Stützpunkt eröffnet worden. Dort können sich Bevölkerung, Unternehmen und Organisationen über Projekte informieren, mit denen die Stadt bis 2030 klimaneutral werden will. Der Bund unterstützt das Projekt in den kommenden fünf Jahren mit zwei Millionen Euro.

100 Städte in Europa sind momentan große Versuchslabore. Sie versuchen, bis 2030 klimaneutral und nachhaltig zu sein. Als einzige österreichische Stadt nimmt Klagenfurt an diesem EU-Projekt teil. Wie die Stadt seiner Vorreiterrolle gerecht werden will, das erfahren Interessierte nun im sogenannten Smart Climate Lab, einem Labor beziehungsweise Büro in der Bahnhofsstraße.

Fünf neue Jobs geschaffen

„Wenn jemand diese Räumlichkeiten betritt, dann erwartet ihn eine professionelle Information über das Thema Klimaneutralität und darüber, wie man sich das vorstellen kann, dass eine ganze Stadt klimaneutral werden kann“, sagte Wolfgang Hafner, Leiter der Abteilung Klima- und Umweltschutz. Für das Labor wurde ein Leerstand in der Klagenfurter Innenstadt herangezogen und es bietet Arbeitsplätze für fünf neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Fassade Klimalabor „Smart Climate Lab“ Klagenfurt
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Das neue Klimalabor in der Bahnhofstraße

Unternehmen können Ideen einbringen und umsetzen

Es gibt auch Tipps, wie man selbst zum Klimaschutz beitragen könne. Unternehmen etwa können eigene Projektideen einbringen und in diesem Labor zur Umsetzung bringen. Die großen Schrauben, an denen gedreht werden müsse, seien der Mobilitätsbereich und die Gebäudesanierung. Der Rest sei der Ausstieg oder die Substitution von Erdgas und auch Kooperationen mit der Wirtschaft, sagte Hafner. Zudem weisen die Stadtwerke Klagenfurt auf den Ausbau von PV-Anlagen und den Umstieg von Erdgas zu Fernwärme hin.

Klagenfurt will 83 Prozent CO2-Emissionen einsparen

„Stellen Sie sich Klagenfurt im Jahr 2030 vor: Eine Stadt, in der Fußgänger, Radfahrer und der öffentliche Verkehr im Mittelpunkt stehen und wo die Flächen so ausgestaltet sind, dass Versiegelungen zurückgedrängt werden. Wo die Böden atmen können und Grünräume geschaffen werden“, fasste Entwicklungsreferentin Gaby Schaunig (SPÖ) das Ziel zusammen. Konkret will die Stadt in den nächsten Jahren 83 Prozent der direkten CO2-Emissionen einsparen und den Rest kompensieren.