Personen installieren Photovoltaikanlage auf Dach
APA/Robert Jaeger
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Wirtschaft

Neuerlich Bundesförderung für PV-Anlagen

Wer bei sich zuhause mit einer Photovoltaik-Anlage Strom erzeugen will, kann am Mittwoch ab 17.00 Uhr im Internet einen Antrag auf Bundesförderung stellen. Es ist die zweite von vier Chancen in diesem Jahr. Wieder heißt es, sehr schnell zu sein, denn die Förderungen werden nach dem Prinzip „wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ vergeben.

Das Gerangel um Photovoltaik-Förderungen wird wieder zum Wettlauf um Sekunden. Um 17.00 Uhr öffnet auf der Internetseite www.eag-abwicklungsstelle.at das Portal zum Ticketziehen. Wer eines der begehrten Tickets ergattert, kann dann je nach Größe der Anlage bis zu 285 Euro pro Kilowattpeak (kWp) Förderung beantragen.

90.000 Anträge bei erstem Fördercall

Bei der ersten Förderrunde im März waren binnen fünf Minuten 58.000 Tickets gelöst, am Ende kamen 90.000 private Antragsteller zum Zug. In Summe wurden gut 320 der insgesamt 600 Millionen Euro Förderbudget verbraucht. Diesmal haben die Ökostrom-Abwicklungsstelle (OeMAG) und der Klima- und Energiefonds in Summe 95 Millionen Euro zu vergeben.

OeMAG-Vorstand Gerhard Röthlin: „Nachdem beim ersten Fördercall alle Anträge von Privaten berücksichtigt werden konnten, ist es die spannende Frage, inwieweit ist der große Rückstau abgebaut, das war ja das Ziel des ersten Fördercalls. Wir werden sehen, wie viele Anträge gestellt werden.“

Private Antragsteller werden bevorzugt

Wer zuerst ein Ticket löst, wird auch zuerst gereiht. Daher sind Menschen mit schnellem Internetzugang im Vorteil. Private sollen gegenüber Firmen aber bevorzugt werden. OeMAG-Vorstand Horst Brandlmaier: „Aus diesem Grund, das haben wir auch auf der Homepage publiziert, gibt es gewisse Beschränkungen für IP-Adressen. Wir empfehlen daher, dass Anlagenbetreiber ihren Antrag nicht unbedingt von Firmen-Netzwerken aus machen, sondern von einer privaten IP-Adresse.“

Wer diesmal nicht zum Zug kommt, hat heuer noch zwei weitere Chancen auf Bundesförderung: Am 23. August und am 9. Oktober.

Landesförderung mit bis zu 4.800 Euro

Auch beim Land kann um Förderungen angesucht werden. Private Photovoltaikanlagen mit zehn Kilowattpeak Leistung werden mit bis zu maximal 4.800 Euro unterstützt. Die Anlage muss neu und auf einem Objekt errichtet sein, das auch als Hauptwohnsitz genutzt wird. Die Anlage muss von einem befugten Fachbetrieb installiert werden.

Im Vorjahr wurden in Kärnten 4.000 Anträge auf Landesförderung für eine neue Photovoltaik-Anlage gestellt. Heuer langten bei der Abteilung 11 bis Anfang Juni schon 3.000 Anträge ein. Vier bis sechs Monate dauert derzeit die Wartezeit, bis das Geld fließt.

Land fördert bereits fertige Anlagen

Anders als bei der Bundesförderung gibt es für Anträge beim Land kein Zeitfenster. Die Anlage muss aber schon fertig und abgerechnet sein. Auch für Stromspeicher kann Förderung beantragt werden, derzeit noch gesondert in der Abteilung 8 des Landes. Pro Kilowattstunde gibt es bis zu 350 Euro. Ab dem kommenden Jahr sollen Energieförderungen in einer einheitlichen Förderschiene gebündelt werden.