Leiner Villach von außen
ORF
ORF
Wirtschaft

Betriebsversammlung bei Leiner Villach

Am Freitag um 7.30 Uhr hat in der kika-Leiner Filiale in Villach eine Betriebsversammlung stattgefunden. Die Filiale ist eine von 23 der 40 in ganz Österreich, die geschlossen werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden von Arbeiterkammer und Gewerkschaft über ihre Rechte und Ansprüche informiert.

48 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlieren in Villach durch die Insolvenz der kika-Leiner-Kette ihren Job – mehr dazu in Leiner-Schließung: 48 Mitarbeiter in Villach (kaernten.ORF.at; 6.6.2023). Mit Ende Juli wird die Filiale in der Ossiacher Zeile geschlossen. Der Abverkauf startete bereits in der vergangenen Woche.

Betriebsversammlung bei kika Leiner

Kein Sozialplan wegen Insolvenz

In der Betriebsversammlung am Freitag wurden die Mitarbeiter von Vertretern der Gewerkschaft und der Arbeiterkammer über ihre Rechte informiert. Eineinhalb Stunden dauerte die Betriebsversammlung, danach beantworteten die Experten noch zahlreiche individuelle Fragen. Einen Sozialplan wird es nicht geben, weil das Unternehmen insolvent ist, so Herbert Diamant von der AK: „Wir konnten die Fragen in Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft klären, haben die Leute beruhigt und ihnen versichert, dass wir die Forderungen anmelden. Die Löhne ab dem Tag nach der Insolvenzanmeldung müssen vom Masseverwalter bezahlt werden. Es gibt hier schon die Zusicherung, dass es bezahlt wird.“

Kika Leiner von innen
ORF
Der Abverkauf hat begonnen

Günther Muhrer vom ÖGB sagte, niemand werde Angst haben müssen, keinen Job mehr zu finden, aber nicht mehr auf diesem Gehaltsniveau. Lebensmittelhandel und Möbelhandel seien völlig andere Bereiche mit unterschiedlichen Gehaltsstrukturen.

Insolvenzverfahren eröffnet

Die kika-Filiale in Klagenfurt gehört zu den 17 Standorten in Österreich, die im Sanierungsverfahren weitergeführt werden sollen, heißt es vom Unternehmen und vom Insolvenzverwalter. Trotzdem findet hier am kommenden Montag eine Betriebsversammlung der 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter statt.

Österreichweit werden 23 der 40 Möbelhäuser geschlossen, insgesamt gehen 1.900 Arbeitsplätze verloren. Am Dienstag wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Den Gläubigern von kika-Leiner wird eine Quote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren, angeboten.