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Wirtschaft

Arbeitslosigkeit stieg leicht an

Fachkräfte gefragt, heißt es nach wie vor in vielen Betrieben. Das schwächere Wirtschaftswachstum zeigt sich aber auch am Arbeitsmarkt. Es gibt wieder mehr Arbeitslose. Der Anstieg ist in Kärnten mit 1,2 Prozent im Mai aber schwächer als im Bundesschnitt mit 2,9 Prozent. In Kärnten sind um 154 Menschen mehr arbeitslos als im Mai des Vorjahres.

Der heimische Arbeitsmarkt ist sehr robust, so der Geschäftsführer des Arbeitsmarktservice Peter Wedenig. Denn auch wenn die Arbeitslosigkeit leicht steigt, so gibt es dennoch einen Beschäftigungsrekord von 226.000 unselbstständig beschäftigten Personen. Auch die Nachfrage am Arbeitsmarkt ist hoch, so Wedenig. „Erfreulicherweise profitieren ältere Personen nach wie vor von der hohen Nachfrage. Hier haben wir ein Minus von 330 Personen bzw. 5,8 Prozent.“

Erfreulich sei auch der Rückgang bei den Langzeitarbeitslosen. Dementsprechend sei die Gesamtarbeitslosigkeit in Kärnten nur sehr geringfügig gestiegen. „Das betrifft insbesondere den Bereich der Jugendlichen, wobei man hier klar sagen muss, dass es sich hier um 94 Personen handelt“, so Wedenig.

Überhang an offenen Stellen

16.290 Menschen sind in Kärnten Arbeitslos gemeldet, diese Zahl ist inklusive der Schulungsteilnehmer. Demgegenüber gibt es 9.194 offene Stellen. „Insbesondere im Metall- und Elektrobereich gibt es, wenn man den aktuellen Monat hernimmt, 2.000 offene Stellen. Demgegenüber gibt es in Kärnten nur mehr 750 Arbeitssuchende in diesem Bereich“, so Peter Wedenig. Hier könne man also von einem Arbeitskräftemangel sprechen.

Im Baubereich gebe es im Vergleich ein Verhältnis von 1:1. Auch im Bereich der Holzwirtschaft gebe es einen Überhang an offenen Stellen, so Wedenig. "Nach wie vor ist es so, dass wir in vielen Bereichen einen Überhang an offenen Stellen haben und dementsprechend weniger Arbeitskräfte.

Sommersaison steht vor der Tür

Die Sommersaison steht vor der Tür, dennoch gibt es noch 2.030 Arbeitslose, die im Bereich Tourismus einen Job suchen, offene Stellen sind 1.622 gemeldet. Das muss in der richtigen Relation betrachtet werden, so Wedenig. „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir rund 700 Personen haben, die derzeit eine Einstellungszusage haben, die in den nächsten Tagen realisiert werden. Das heißt, wir werden hier, was den Stand im Fremdenverkehr betrifft, massiv abbauen“. 117 Personen aus der Ukraine sind arbeitslos gemeldet, diese Zahl ist zum ersten Mal ermittelt worden.