Wirtschaft

0,5 Prozent weniger Arbeitssuchende

Gegenläufig zu einer bundesweiten Zunahme bei den Arbeitssuchenden verzeichnet Kärnten im April eine leichte Abnahme von 0,5 Prozent. Damit bleibt der Arbeitsmarkt stabil, heißt es vom Arbeitsmarktservice. Mit 220.000 Beschäftigten gebe es eine neuerliche Rekordbeschäftigung.

Peter Wedenig, AMS-Geschäftsführer, sagte, die Zahl der Arbeitslosen habe im April leicht abgebaut werden können: „Parallel dazu verzeichnen wir neuerlich Rekordbeschäftigung mit 220.000 Beschäftigten. Mit 6,8 Prozent entspricht die Arbeitslosenquote dem niedrigsten April-Wert seit Beginn unserer elektronischen Aufzeichnungen.“

Starker Rückgang bei Langzeitarbeitslosen

Die Stabilität am Kärntner Arbeitsmarkt mache sich auch in der weiterhin hohen Nachfrage nach Arbeitskräften bemerkbar: Mit 8.720 offenen Stellen liege man derzeit auf dem Niveau des Vorjahres. Die meisten offenen Stellen seien im Bereich Metall/Elektro gemeldet (1.941). Demgegenüber stehen lediglich 830 Arbeitsuchende in dieser Branche. Weiterhin erfreulich sei die Abnahme der Arbeitslosigkeit bei den über 50-Jährigen um vier Prozent und bei den Langzeitarbeitslosen mit minus 23,9 Prozent, so Wedenig. Bei den Jugendlichen unter 25 Jahren gibt es eine Zunahme um 6,6 Prozent.

Den höchsten Zuwachs an Arbeitssuchenden gibt es mit 8,4 Prozent in Hermagor. Der Rückgang ist am höchsten in Spittal mit 4,6 Prozent. Nach Branchen gibt es den größten Rückgang der Arbeitslosen im Handel (minus 7,1 Prozent), den größten Zuwachs mit 14,2 Prozent im Metall-Elektrobereich. Die Branchen, die am dringendsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter suchen sind Gesundheit und Metall-Elektro.

Team Kärnten: Synergien zwischen Bildung und Wirtschaft

Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer sagte in einer Aussendung, das Bildungssystem müsse auf die Ansprüche der Wirtschaft angepasst werden bzw. müsse es eine verstärkte Zusammenarbeit von Bildungseinrichtungen und Unternehmen geben. Kernfrage müsse sein: Wo liegen die Bedürfnisse bzw. Forderungen der Firmen an zukünftige Absolventen der Schulen und des tertiären Bereichs? Es brauche eine Schnittstelle zur Koordination zwischen dem Bildungsbereich und den Betrieben, so Köfer. Außerdem müsse die Lehre attraktiver gemacht werden.

ÖVP

Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) sieht in den aktuellen Arbeitsmarktzahlen einen Beweis für die die Stabilität der Kärntner Wirtschaft. Es brauche aber auch mehr Anreize, damit das Arbeitskräftepotenzial ausgeschöpft werde, „mehr Menschen in Vollbeschäftigung kommen und auch ältere Menschen, die in der Pension dazu arbeiten wollen, steuerlich entlastet werden“, so Schuschnig.