Mit dem Handy beim Autofahren telefonieren
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Verkehr

Pkw-Lenker wollte Polizei „aussperren“

Ein niederösterreichischer Pkw-Lenker hat Samstagnachmittag auf ungewöhnliche Weise versucht, seine Führerscheinabnahme zu verhindern. Er sperrte sich nach einer Verfolgungsfahrt in seinem Auto ein und verweigerte den Alkotest – erst als Radklammern angebracht werden sollten, stieg er aus und händigte seine Papiere aus.

Einer Polizeistreife fiel der Autolenker gegen 16.30 Uhr wegen seiner unsicheren Fahrweise auf der A10 auf. Sie wollten den Mann deshalb anhalten, um ihn zu kontrollieren. Der vorerst unbekannte Lenker ignorierte jedoch alle Anhaltezeichen und fuhr vom Knoten Millstatt in Richtung Seeboden davon.

Polizeistreife musste „querstellen“

Auch ein weiterer Anhalteversuch beim Kreuzungsbereich A10/B98 scheiterte. Erst auf der B98 gelang es einer weiteren Streife, auf den Wagen aufzuschließen und diesen durch Querstellen zum Anhalten zu bewegen. Daraufhin versperrte der Lenker sein Auto und weigerte sich auszusteigen. Trotz mehrfacher Aufforderung und Erläuterung der Rechtslage verweigerte er den Alkomatentest und blieb im versperrten Fahrzeug sitzen.

Um den Mann an der Weiterfahrt zu hindern, wurden – nach Rücksprache mit der Bezirkshauptmannschaft Spittal/Drau – schließlich Radklammern angefordert. Bevor diese angebracht wurden, wurde dem Lenker nochmals die Rechtslage erklärt.

„Verhandlungen“ zogen sich bis zum Abend hin

Erst um 17.42 Uhr – und nachdem er selbst mehrere Telefonate geführt hatte – öffnete der Lenker die Türe und händigte seine Papiere aus. Der Führerschein wurde dem 66-jährigen Niederösterreicher vorläufig abgenommen. Das Fahrzeug wurde von der Fahrbahn entfernt. Der Lenker wird wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss und Nichtbeachtens von Anhaltezeichen angezeigt.