Ustasha Treffen
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Chronik

Ustascha-Wappen auf Gedenkstein

Am vergangenen Freitag ist an einem Gedenkstein auf dem Loibacher Feld (Bezirk Völkermarkt), wo jahrelang das umstrittene Usascha-Treffen stattfand, das in Österreich verbotene Ustascha-Wappen angebracht worden. Die kroatische rechtsextreme Partei „Domovinski Pokret“ hat ein entsprechendes Video in den sozialen Medien veröffentlicht.

Das bis zum Ausbruch der CoV-Pandemie jährlich veranstaltete Gedenktreffen am Loibacher Feld hatte in den vergangenen Jahren wegen des Erscheinens rechtsextremer Einzelpersonen und Verbände, die auch nationalsozialistische und faschistische Symbole zeigten, immer wieder für Kritik gesorgt.

Vor einem Jahr hatte die Behörde das sogenannte Šahovnica, das Schachbrettmuster-Wappen des faschistischen „Unabhängigen Staates Kroatien“, entfernt. Wie Facebook-Einträge zeigen, brachte der kroatische Politiker Stipo Mlinaric von der Rechtsaußen-Partei „Domovinski pokret“ – zu Deutsch Heimatbewegung – vergangenes Wochenende wieder ein kleines Wappen am Gedenkstein an. Als Symbol der Ustascha ist dieses links oben mit weiß beginnende Schachbrett-Wappen in Österreich verboten.

Von dem Gedenkstein dürfte es inzwischen wieder entfernt worden sein. Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung wurde nun informiert.

Wenig Interesse an Treffen

Von Freitag bis Sonntag stellte die Polizei sechs Kerzen mit verbotenen Symbolen sicher. Wer sie dort platziert hatte, ist unklar. Das Bezirkspolizeikommando Völkermarkt ermittelt. Das Interesse am Treffen geht stetig zurück. Rainer Dionisio, Pressesprecher der Polizei, sagte, waren einst um die 15.000 Leute anwesend, seien es diesmal maximal 100 bei einem Gottesdienst und einer Kranzniederlegung gewesen.