Das offizielle Wappen des heutigen Kroatiens zeigt 25 weiße und rote Felder im Schachbrettmuster, beginnend mit einem roten Feld. Das Wappen, das auf dem Gedenkstein am Loibacher Feld angebracht war, beginnt jedoch mit einem weißen Feld. Das war das Wappen, das im faschistischen NDH-Staat im zweiten Weltkrieg unter Führung von Ante Pavelič und seiner Ustascha-Bewegung verwendet wurde. Die 13. Waffen-SS führte das Symbol als Ärmelabzeichen unter dem Parteiadler. Damit gehört es in Österreich laut den Höchstgerichten zu den verbotenen Symbolen.
Protest der kroatischen Regierung
Vor wenigen Tagen entfernte die Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt das metallene Schachbrett, die Šahovnica, vom Gendenkstein am Loibacher Feld. Das Wappen wurde beschlagnahmt. Die kroatische Regierung reagierte empört auf die Entfernung des „historischen kroatischen Wappens“. Laut Medienberichten soll auch der österreichische Botschafter in Zagreb einbestellt worden sein.
Der Bleiburger Gedenkstein wurde 1987 von Überlebenden der Deportation und des anschließenden Massakers im Mai 1945 und von Exilkroatien finanziert.
Bisher keine Versammlung angemeldet
Das umstrittene Treffen am Loibacher Feld fand während der letzten zwei Jahre pandemiebedingt nicht statt. Laut dem Expertenbericht des Innenministeriums sei eine derartige Versammlung auch nicht zu genehmigen – mehr dazu in Kroatentreffen in Bleiburg untersagt (kaernten.ORF.at; 19.3.2022).
Bisher ist bei der Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt für den kommenden Samstag auch keine Versammlung angemeldet worden. Dafür aber eine Gegendemonstration Gottesdienst statt Kroatentreffen (kaernten.ORF.at; 21.4.2022. Die Katholische Kirche wird am Freitag Abend in der Stadtpfarrkirche Bleiburg einen Gedenkgottesdienst abhalten.