Familienfotos der Schells
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Versteigerung von Schell-Besitztümern

Am Samstag, dem 20. Mai, werden weitere Besitztümer der Familie von Maria und Maximilian Schell versteigert. Es sind rund 650 Objekte aus zwei Häusern, darunter antike Stücke und persönliche Gegenstände der berühmten Schauspielgeschwister.

Die Gegenstände stammen aus zwei Häusern und einem Stallgebäude auf der Hebalm. Maximilians Stiefsohn Dimitri ist es diesmal, der das Auktionshaus Aurena aus Graz mit der großen Versteigerung beauftragt hatte. Schon am Mittwoch können Interessierte ihre Wunschobjekte direkt in den Schell-Häusern besichtigen. Es war ein schwerer Weg für Dimitri Schell, der extra aus der Schweiz angereist war, um noch einmal hinauf zu gehen zum Hof seiner geliebten Tante Maria, auf dem er so viel Zeit verbrachte: „Es sind sehr viele Kindheitserinnerungen und Erinnerungen aus dem Erwachsenenleben. Im Nachhinein finde ich es sehr traurig, dass ich nicht mehr Zeit hier oben verbringen konnte.“

Anwesen und Inhalt werden versteigert

Auf der Hebalm soll alles versteigert werden, es ist Dimitri Schells Erbe. Dazu zählen drei Gebäude, der rote Stall, das alte Bauernhaus und auch das Wohnhaus von Maria Schell, in dem sie im Jahr 2005 starb. Jürgen Blematl, der Chef des Auktionshauses Aurena in Graz katalogisiert alle Exponate. Ein Motivsucher von Maximilian Schell ist ebenso dabei wie seine Schreibmaschine, mit der er mehrere Drehbücher schrieb. In Summe sind es 650 Objekte. So gut wie alles im Haus hat schon einen Nummernkleber. Die Gegenstände können anhand dieser Nummern dann im Internet gefunden und ersteigert werden. Das Anwesen selbst soll zu einem späteren Zeitpunkt versteigert werden.

Fotostrecke mit 11 Bildern

Anwesen auf der Hebalm
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Anwesen auf der Hebalm
Familienfotos der Schells
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Familienbilder der Schells
Wohnhaus von Maria Schell
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Wohnhaus von Maria Schell
Schreibmaschine von Maximilian Schell
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Schreibmaschine von Maximilian Schell
Jürgen Blematl
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Jürgen Blematl vom Auktionshaus
Vase mit Auktionsnummer
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Vase mit Auktionskleber
500 Jahre alter Sessel
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500 Jahre alter Sessel
Jedermann von Gottfried Kumpf
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Bild von Gottfried Kumpf
Dimitri Schell
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Dimitri Schell
Buch mit Widmung von Friedrich Dürrenmatt
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Widmung von Friedrich Dürrenmatt
Dimitri Schell im Haus einer Tante
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Dimitri Schell im Haus seiner Tante

„Versteigerung von Nachlässen immer interessant “

Blematl sagte, es seien tolle Dinge aus dem Künstlerleben dabei, auch Dinge in Beziehung zu Künstlerkollegen: „Wir haben ein Buch entdeckt von Dürrenmatt, das für Maria Schell handsigniert ist. Oder auch alltägliche Accessoires wie eine Diorbrille von Maria Schell. Die Auktion ist etwas Besonderes, die Versteigerung von Nachlässen ist interessant, denn diese Atmosphäre eines solchen Hauses, das man ja sonst nicht betreten kann, das ist etwas Besonderes.“

Über Dimitri Schell ist in den Medien so gut wie nichts bekannt. Der 40-Jährige ist Finanzberater mit Universitätsabschluss, er spricht vier Sprachen fließend und lebt in der Nähe von Zürich. Als sein Stiefvater Maximilian Schell 2014 starb, erbte er das Anwesen von Maria Schell. Darunter einen fast 550 Jahre alten Sessel, der im Besitz von Kaiser Maximilian gewesen sein soll.

„Schell hatte Angst vor dem Tod“

Ein weiteres sehr teures Exponat ist ein Bild vom Jedermann in Salzburg, gemalt von Gottrfied Kumpf für seinen Freund Maximilian Schell, so Dimitri Schell: „Mein Vater hatte riesengroße Angst vor dem Tod und das Bild weggestellt. Er wollte es nicht anschauen, er hat gesagt, da ist der Tod drauf und ich will nicht früh sterben.“ Unter den Exponaten sind auch das Fahrrad von Maximilian Schell im Stall und Originalmanuskripte des Oscar-Preisträgers, die ersteigert werden können, so Blematl: „Man sieht da Auszüge aus Jedermann, die er handschriftlich kommentiert hat. Das haben wir per Zufall gefunden.“

Alles wird aber nicht zur Auktion freigegeben, Familienfotos zum Beispiel aus unbeschwerten Zeiten.