Bis zu seinem Tod 2014 lebte Maximilian Schell viele Jahre auf dem Hof der Familie in Preitenegg nahe der Hebalm. In unmittelbarer Nähe dazu ließ er das Jagdhaus ganz nach seinen Vorstellungen errichten. 15 Jahre lang baute Schell selbst mit an seinem Rückzugsort auf 1.000 Meter Seehöhe, in absoluter Alleinlage in Oberpreitenegg, hoch über dem Lavanttal. Er entwarf alles selbst.
Auktionsstart für Schell-Jagdhaus
Am Sonntag beginnt eine der bedeutendsten Immobilienauktionen der vergangenen Jahre: Das Jagdhaus von Oscarpreisträger Maximilian Schell mit mehr als einem Hektar Grund im Lavanttal wird versteigert. Der Rufpreis: 215.000 Euro. Bis 18. Dezember können Interessierte mitbieten.
Alleine fünf Jahre lang dauert es, bis der Kamin nach seinen Vorstellungen fertig war. Sämtliche Möbel ließ er von einem Tischler mit Styropor vorfertigen. Die aufwendige Stiege, die ins Obergeschoß des 270 Quadratmeter großen Hauses führt, wurde mehrmals wieder abgetragen, weil Details nicht seinen Vorstellungen entsprachen.
Tochter: Abschied fällt schwer
Am Sonntag wird das Haus, das nie bewohnt wurde, auf der Auktionsplattform Aurena online gestellt und zur Auktion freigegeben. Nastassja Schell, die Tochter des Oscarpreisträgers, sagt, der Abschied werde für sie natürlich ein bisschen schwierig sein, weil es sich um das selbst entworfene Haus ihres Vaters handle: „Es hat etwas Gemütliches, obwohl es riesengroß ist. Es wird schwierig sein, das herzugeben, aber ich freue mich für denjenigen, der hier einzieht, es herrichtet und dann genießen kann.“
Jede Menge Gestaltungsspielraum für Käufer
Die Auktion soll international ausgerollt werden. Anfragen vor allem aus dem Wiener Bereich gebe es schon viele, sagte Michael Kollmützer vom Auktionshaus Aurena: „Man kann frei mitgestalten, weil kein Raum fertig gebaut ist. Es wurde nie richtig bewohnt, weil Maximilian Schell ein Perfektionist war und sich nie zufriedengab.“
Der Zuschlag erfolgt am 18. Dezember. Der Rufpreis liegt bei 215.000 Euro, allerdings sollen – laut Gutachtern – mehrere Zubauten ohne Genehmigungen errichtet worden sein. Erwartet wird jedenfalls eine Summe jenseits der 500.000 Euro.