Wirtschaft

Ringen um Gastronomie-Ferialpraktikanten

Ab Juni starten wieder viele Ferialpraktika. Während früher die Stellen schon im Winter vergeben wurden fällt die Entscheidung für eine Bewerbung immer spontaner. Nach wie vor entfallen die meisten der 354 beim AMS gemeldeten Sommerstellen auf den Gastronomie- und Beherbergungsbereich.

Die Ferialjobs bei Kärntner Betrieben sind weiterhin gefragt. Dennoch zeigt sich auch hier die demographische Entwicklung in Kärnten, also das Älterwerden der Bevölkerung: Es kommen deutlich weniger Jugendliche auf den Arbeitsmarkt – nicht zuletzt die Tourismusbranche ringt um Angestellte.

Arbeitsbedingungen bei Jobwahl entscheidend

Viele wechseln in andere Branchen, sagte AMS-Geschäftsführer Peter Wedenig. Vom Bau- bis zum Gesundheitsbereich gebe es sehr viele offene Stellen: „Arbeitssuchende können sich aussuchen, welche Branche unter welchen Arbeitsbedingungen eine bessere Linie bietet.“

Die Betriebe versuchen, sich weiter an die neuen Bedingungen und Anforderungen anzupassen – etwa bei den Dienstzeiten. Laut Wedenig werde die Zwei-, Drei- oder Vier-Tage-Woche stärker angeboten: „Wir sehen das auch an den Öffnungszeiten. Betriebe haben oft auch ein bis zwei Schließtage mehr.“

Klinikum will flexibel auf spontane Anfragen reagieren

Der Trend gehe auch hin zu mehr Kurzfristigkeit bei Bewerbungen für Ferialjobs. Das merkt auch Hans Ferlitsch, er leitet die Personalabteilung am Klinikum Klagenfurt. Viele junge Menschen zeigen ihr Interesse für eine Mitarbeit beispielsweise oft erst im Sommer selbst. Um attraktiv zu bleiben, stellt sich der Dienstgeber auf kurzfristige Bewerbungen ein: „Die Flexibilität ist unsererseits ganz sicher da. Man muss sich mehr bemühen. Wir suchen Leute und sind gerne bereit, mehr zu tun.“ Das Klinikum bietet heuer im Sommer wieder knapp 170 Stellen für Interessierte an.