Wirtschaft

BKS Bank mit Minus im Jahresüberschuss

Die BKS Bank hat am Dienstag in Wien ihre Jahresbilanz für 2022 vorgelegt. Zum 100-Jahr-Jubiläum blieb die Bilanzsumme mit 10,5 Milliarden Euro konstant, das Kreditvolumen stieg. Der Konzern-Jahresüberschuss gab aber um fast ein Viertel nach.

63,6 Millionen Euro erzielte die BKS Bank im abgelaufenen Geschäftsjahr als Konzernjahresüberschuss, ein Rückgang von knapp 24 Prozent. Das sei auf Sonderfaktoren aus Beteiligungen zurückzuführen, sagte Vorstandsvorsitzende Herta Stockbauer. Zinsüberschuss, Provisionsgeschäft und das Kreditvolumen konnten gesteigert werden.

Unternehmen brauchen weiterhin Kredite

Zwar brach die Nachfrage nach privaten Wohnbaukrediten wegen der strengen Vorgaben und Teuerung um 50 Prozent ein, bei Unternehmen sei die Nachfrage aber hoch gewesen, so Stockbauer. Die Kreditpipeline sei gut gefüllt, hier könne sie sagen, dass die Unternehmen weiter investieren. Sie brauchen aber auch mehr Geld für Betriebsmittel, die durch die Inflation verteuert werden.

Im Vorjahr erzielte die BKS Bank erstmals mehr als eine Milliarde Euro Volumen mit sogenannten „nachhaltigen“ und „grünen“ Krediten und Veranlagungen. Gemeint ist damit Geld für den Ausbau erneuerbarer Energien, zum Beispiel für eine Biomasseanlage der Hasslacher-Gruppe, genauso wie für Seniorenheime oder Primärversorgungszentren.

Filialnetz vorerst beibehalten

Um künftig noch mehr Kredite vergeben zu können, plant die BKS Bank in Kürze eine Kapitalerhöhung über knapp drei Millionen Stückaktien. Das Ziel sei es, im Kreditgeschäft zu wachsen und auch die Digitalisierung voranzutreiben. Man wolle damit für den nächsten Aufschwung gut gerüstet sein. Was die Digitalisierung betrifft soll sich an den aktuell 64 Filialen nichts ändern. Es solle keinen wesentlichen Abbau im Filialnetz in den nächsten zwei oder drei Jahren ändern. Man brauche sie für ältere Kunden, ebenso für Jüngere zur Beratung. Die BKS Bank beschäftigt in sechs Ländern insgesamt 1.145 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.