Ein junges Reh steht neben einem Alleebaum an einem Straßenrand während ein Pkw vorbeifährt.
dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
Chronik

VCÖ und WWF: Mehr Rücksicht auf Wildtiere

3.100 Rehe, 542 Hasen, über 500 Füchse und hunderte Fasane, Dachse und Rebhühner sind im Jagdjahr 2021/22 auf Kärntens Straßen getötet worden. Ein Grund sei, dass der Lebensraum durch den Bodenverbrauch immer stärker eingeschränkt werde. Verkehrsclub Österreich und WWF fordern mehr Rücksicht.

Tausende Tiere fallen Jahr für Jahr dem Verkehr auf Kärntens Straßen zum Opfer. Dazu trägt laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) und WWF bei, dass der Lebensraum immer kleiner wird. VCÖ-Sprecher Christian Gratzer sagte, wesentlich sei, dass die Zersiedlung gestoppt werde, denn das bedeute, dass Boden verbraucht werde, wenn Gebäude und Betriebe angesiedelt werden und auch neue Straßen errichtet werden. Wenn man die Ortskern stärke, trage man zur Schonung des Lebensraums bei, so Gratzer.

Immer mehr Verkehrsflächen

Einen Beitrag dazu könne man auch durch das eigene Mobilitätsverhalten erbringen, so Gratzer. Sei es durch Öffentlichen Verkehr oder Fahrgemeinschaften. Generell fordern VCÖ und WWF ein Umdenken bei großen Verkehrsprojekten. Österreichweit hätten Verkehrsflächen um über 70 Quadratkilometer zugenommen. Ein Bodenschutzvertrag solle den massiven Flächenverbrauch beschränken, damit die Artenvielfalt erhalten bleibe.