Umwelt

Luftqualität im Görtschitztal hat sich verbessert

Die Luftqualität im Görtschitztal hat sich erheblich verbessert, hieß es in einer Aussendung vom Land Kärnten. Seit dem HCB-Skandal vor neun Jahren werden laufend Sanierungen durchgeführt, in erster Linie an der Altlastdeponie in Brückl. Mittlerweile werden die HCB-Grenzwerte deutlich unterschritten.

Im Zuge des HCB-Skandals im November 2014 wurde bekannt, dass im Zementwerk Wietersdorf Blaukalk der Donau-Chemie in Brückl unsachgemäß verbrannt worden war. Hexachlorbenzol, kurz HCB, wurde durch zu geringe Verbrennungstemperaturen in Wietersdorf freigesetzt. Der verbotene Stoff war im Fleisch von Rindern in Milch, Futtermitteln und sogar im Körper der Bewohnerinnen und Bewohner nachweisbar. Fleisch, Milch und Futtermittel mussten tonnenweise entsorgt werden.

Kommission zeigte grobe Mängel auf

Das Görtschitztal stand im Mittelpunkt der kritischen internationalen Berichterstattung. Eineinhalb Jahre nach Auffliegen des Skandals wurden Futtermittel und Milch als nicht mehr belastet eingestuft. Eine Kommission zeigte grobe Mängel sowohl in der Arbeit der Behörden als auch des Zementwerks auf, auch Kommunikationsmängel wurden kritisiert. Die Verantwortlichen der Wietersdorfer einigten sich außergerichtlich mit einer Diversion, Ermittlungen gegen Landesbeamte wurden eingestellt.

Aktuelle Daten zeigen verbesserte Luftqualität

Die Altlast K20 der Donau Chemie in Brückl wurde nach dem Scheitern einer Sanierung versiegelt. Die Einhausung des Deponiekörpers wurde im September vor vier Jahren abgeschlossen. Unter anderem gebe es eine Oberflächen-Abdichtung und einen Schutz des Grundwassers. „Aktuelle Daten, die Luftgüte betreffend, zeichnen ein erfreuliches Bild“, sagte Umweltreferentin Sara Schaar (SPÖ).

Bei Staub und Schwermetallen würden Grenzwerte wiederholt deutlich unterschritten. Das betreffe auch die Mess-Stelle, die der Altlast K20 mit etwa 100 Metern am nächsten liegt. Die Maßnahmen zur Sicherung der Altlast zeigen weiterhin Wirkung, so Schaar.