Blick auf Klagenfurt im Sommer
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Umwelt

Klagenfurt als Klima-Modellstadt

Klagenfurt hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden. Die Landeshauptstadt ist die einzige Stadt Österreichs, die von der Europäischen Kommission ausgewählt wurde, um zu einer Modellstadt zu werden. 500 Millionen Euro sollen investiert werden, gut die Hälfte über EU-Förderungen.

Klagenfurt ist in einer Reihe mit Rom in Italien, Lyon in Frankreich oder Barcelona in Spanien. Dazu passend auch die Summen, mit der Weltmetropolen und auch Klagenfurt jetzt zu jonglieren haben. Eine halbe Milliarde Euro kosten die Maßnahmen, die umzusetzen sind, um in Summe bis zum Jahr 2030 knapp 220.000 Tonnen Co2-Emissionen einzusparen.

Umstellung Diesel auf Elektro

In Klagenfurt allen voran die Umstellung von Diesel- auf Elektrobusse und damit verbunden ein Zehn-Minuten-Takt in die Hauptverkehrsrichtungen. Zusammengefasst sei das in den Smart-City-Strategien, so Wolfgang Hafner, der Leiter der Abteilung Klima und Umweltschutz in der Landeshauptstadt: „Da sind wir auf einem guten Weg mit derzeit zwei Linien im zehn Minuten Takt, eine dritte Linie folgt im Herbst. Weitere Linien werden bis 2025 realisiert, rechtzeitig bis die Koralmbahn in Betrieb geht.“

Bereits realisiert seien Mobilitätsknoten beispielsweise in Harbach oder im Lakeside Park sowie ein Fahrradverleihsystem. Ein E-Carsharing-System soll folgen, so Hafner.

Nachholbedarf bei Sanierungen

Ein weiterer großer Brocken sei die Gebäudesanierung, so Hafner. 170 Millionen Euro wären hier zu investieren. „Hier ist Nachholbedarf gegeben. Das trifft die Stadt selbst, aber auch andere Wohnbauträger. Sanierungen im Bestand sind ganz wichtig.“ Als Beispiel nannte Hafner das Sanierungsprojekt der Dag-Hammarskjöld-Siedlung im Eigentum der Stadt. Hier gebe es Vorbereitungen, dass man das Projekt bis 2030 umsetzen könne.

Zahlreiche weitere Maßnahmen

Holz als Baustoff, die Aufforstung von Freiflächen, PV-Anlagen auf Dächern und eine Entkoppelung vom Erdgas seien weitere Maßnahmen hin zur Klimaneutralität. Dazu sollen etliche weitere E-Ladestationen entstehen. Ohne einer Vielzahl von Spezialisten würde das aber nicht gehen, hieß es, die alleine jetzt dafür nötig sind, um die zahlreichen und umfangreichen Förderanträge nach Brüssel zu schreiben.