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Chronik

Olympiade für mehr Sicherheit im Wald

1.600 Menschen müssen in Österreich pro Jahr nach Forstunfällen im Krankenhaus behandelt werden. Somit zählt die Arbeit im Forst zu den gefährlichsten. Junge Menschen sollen bei der 15. Alpen-Adria-Waldolympiade in Ossiach spielerisch an das Thema Sicherheit im Wald herangeführt werden.

35 Menschen haben im Vorjahr bei Forstarbeiten ihr Leben im Wald verloren, vier davon in Kärnten. Das zeigen Aufzeichnungen des Kuratorium für Verkehrssicherheit.

Mehr als hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus fünf Nationen messen sich am Gelände der Forstlichen Ausbildungsstätte in Ossiach. Sie bestreiten gleich fünf olympische Disziplinen.

„Gefährlichste Arbeit der Welt“

Im Fokus steht immer die Sicherheit, sagt Armin Graf, er ist Lehrer im Bildungszentrum Litzlhof in Lendorf bei Spittal: „Es ist die gefährlichste Arbeit der Welt. Jährlich sterben in Österreich zwischen 20 und 30 Menschen im Wald. Man muss es einfach richtig abschätzen und die richtige Arbeitstechnik in der jeweiligen Situation anwenden können. Ein Baustein, um es Jugendlichen schmackhaft zu machen, ist es, genau und sicher zu arbeiten.“

KH Waldolypiade

Jugendliche üben sicheres Arbeiten in allen Schritten

Die Waldolympiade soll dabei helfen, die Sicherheit bei der Forstarbeit zu erhöhen. Die Schiedsrichter schauen bei den einzelnen Bewerben ganz genau hin, dass die Jugendlichen keine Kompromisse eingehen. Einer von ihnen ist Jürgen Erlacher, er ist selbst Forst-Weltmeister: „Die Sicherheit beim Wettwerb ist für die Sicherheit draußen sehr hilfreich. Es gilt viele Sachen zu beachten. Man sollte zum Beispiel mit laufender Kette keinen Schritt machen. Es soll ein geschlossener Griff sein, wenn die Säge läuft.“

Nach dem Präzisions- und Fällschnitt am Donnerstag stehen am Freitag unter anderem Entasten und Kettenwechsel auf dem olympischen Wettkampfplan. Am Nachmittag werden dann die Medaillen vergeben.