Kurz nach 17.00 Uhr brach aus bislang unbekannter Ursache in der Garage eines Wohnhauses im Ortgebiet von St. Veit/Glan ein Brand aus. Nach kurzer Zeit standen die Garage und vier darin geparkte Pkws in Vollbrand. Die Flammen schlugen rasch auf die darüber liegende Wohnung und auf den Dachbereich über. Die in der Garage gelagerten Gasflaschen seien nicht explodiert, hieß es. Nur die Reifen der geparkten Autos seien explodiert. Vier Fahrzeuge wurden in dem Feuer zerstört.
Feuerwehr: „Brandlast am Anfang extrem gefährlich“
Für die Einsatzkräfte bestand deshalb ein erhebliches Risiko bei den Löscharbeiten. Jürgen Sampl von der Feuerwehr St. Veit an der Glan sagte: „Der Einsatz war aufgrund der Brandlast am Anfang extrem gefährlich, die Atemschutztrupps waren schwer gefordert, der Rauch war tiefschwarz, die Flammen schlugen aus Fenstern und Türen.“
Kurz nach Brandausbruch versuchte der 28-jährige Bewohner des Hauses, den Brand selbständig zu löschen und erlitt dabei eine Rauchgasvergiftung. Er wurde in das Krankenhaus St. Veit eingeliefert. Während der Löscharbeiten mussten umliegenden Straßen für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Durch den KELAG-Notdienst wurde im Nahbereich eine Abschaltung der Freileitungen durchgeführt, wodurch mehrere Haushalte ohne Stromversorgung waren.
Quelle: Peter Balint
Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden Nachbarn zuerst gebeten, die Fenster geschlossen zu halten. Diese Warnung konnte Sonntagabend wieder aufgehoben werden. Die Brandursache ist derzeit noch unklar, auch zur Schadenshöhe können noch keine Angaben gemacht werden.
Hartnäckige Schaulustige
Da zahlreiche Schaulustige die Einsatzkräfte behinderten, mussten Wegweisungen ausgesprochen werden. Eine Person weigerte sich, trotz mehrfacher Aufforderungen, der Wegweisung Folge zu leisten und musste schließlich durch Anwendung von Körperkraft aus dem Bereich entfernt und angezeigt werden.
Im Einsatz standen die FF St. Veit/Glan, Obermühlbach/Schaumboden, St. Donat, Hörzendorf/Projern, Liebenfels, Launsdorf und Treffelsdorf mit insgesamt 118 Männern und Frauen, das Rote Kreuz sowie die Polizeiinspektionen St. Veit, Launsdorf und Friesach.
Brand schon am Sonntagvormittag
Erst am Sonntagvormittag war es in derselben Straße zu einem Wohnungsbrand gekommen, bei der eine Rollstuhlfahrerin von ihren Nachbarn noch rechtzeitig ins Freie gerettet werden konnte – mehr dazu in Brand: Nachbarin rettete Rollstuhlfahrerin (kaernten.ORF.at; 19.02.23).