Die jüngsten Analysen der DNA-Proben geben immer mehr Aufschluss über die Verbreitung des Wolfes in Kärnten. So konnte zuletzt etwa ein zweites Rudel in der Kreuzeckgruppe nachgewiesen werden. Gezogen wurden die entscheidenden DNA-Proben vom Kot der Tiere, in der Jägersprache auch Losung genannt, die gefunden wurde, sagte der Wolfsbeauftragte des Landes, Roman Kirnbauer. Die Auswertung hat gezeigt, dass es sich um zwei Jungtiere handelt, deren Eltern bereits 2021 im Oberen Mölltal beziehungsweise in der Kreuzeckgruppe nachgewiesen werden konnten.
Jungtiere dürften bereits zehn Monate alt sein
In weiterer Folge konnten die DNA-Spuren der zwei Jungtiere dann auch an Nutztierrissen nachgewiesen werden. Die Jungtiere dürften bereits mehr als zehn Monate alt sein: „Nachdem wir im Jahr 2021 die Elterntiere nachgewiesen hatten und 2022 Jungtiere nachweisen konnten, gehen wir davon aus, dass die jetzt im April oder Mai knapp ein Jahr alt sind.“
Auch im Gailtal gibt es nach der Untersuchung der 28 Schafsrisse in Nölbling Hinweise auf ein weiteres Rudel. Es gebe Indizien, dass zumindest drei verschiedene Wölfe beteiligt waren. Ob diese mit den nachgewiesenen Wölfen verwandt sind, müsse noch analysiert werden, so Kirnbauer.
Experten verblüfft über schnelle Rudelbildung
Die Rudelbildungen sind keine Überraschung für Wolfsexpertinnen und -experten. Allerdings: „Dass es so schnell geht, hat doch jeden verblüfft.“ Seit Inkrafttretens der Wolfsverordnung wurden bisher zwei Wölfe in Kärnten erlegt, aktuell dürfen vier Wölfe in vier Bezirken in Oberkärnten bejagt werden.