Warteraum in Arztpraxis
ORF
ORF
Gesundheit

Viele Kranke und wenig Ärzte

Die Grippe- und Erkältungswelle und das Coronavirus sorgen für viele Kranke. Die Arztpraxen, die in den Weihnachtsferien geöffnet haben, sind meist überfüllt und die Wartezeit lang.

In der Ordination von Allgemeinmedizinerin Maria Korak-Leiter in Maria Rain ist in diesen Tagen viel los: Alleine am Mittwochvormittag behandelte die Ärztin 75 Patientinnen und Patienten, insgesamt suchten 250 Menschen die Ordination auf. Das sind doppelt so viele wie sonst.

Maria Korak-Leiter
ORF
Maria Korak-Leiter

„Wir kämpfen mit den üblichen viralen Infekten, die um diese Jahreszeit auftreten, also grippale Infekte oder Durchfallerkrankungen. Zusätzlich kommen die Corona-Erkrankungen als Differentialdiagnose und die Influenza dazu“, so Korak-Leiter. Zusätzlich absolviert die Ärztin noch Hausbesuche. Wer in die Ordination kommt, braucht vor allem Geduld. Die Wartezeiten sind länger als sonst.

Hotlines
ORF
Notrufnummern

Mehrere Möglichkeiten zu Hilfe zu kommen

Wer sich krank fühlt, kann sich zunächst bei der Gesundheitshotline 1450 medizinischen Rat holen. Über die Nummer 141 erfährt man, welcher Arzt Bereitschaftsdienst hat und bei Lebensgefahr sollte die Rettung über die Telefonnummer 144 gerufen werden.

Auch, wenn mit längeren Wartezeiten zu rechnen ist, sollte man den weg in die Ordination nicht scheuen. „Wenn für die Patienten nicht eindeutig klar ist, was sie haben, ist es sinnvoll, in die Ordination zu kommen. Wir möchten nicht gefährliche Verläufe übersehen.“

Viele Kranke, wenig Ärzte

Visitendienst hilft im Zuge von Pilotprojekt aus

Am Silvesterwochenende ist der hausärztliche Bereitschaftsdienst vor allem im Bezirk Spittal/Drau nicht überall besetzt. Korak-Leiter sagt, es gebe einige Sprengel, wo die Besetzung lückenhaft sei: „Wir versuchen mit einem Pilotprojekt auszuhelfen. Es wird bis Ostern gehen und es wird einen hausärztlichen Visitendienst geben, der in diesen Sprengeln mit einem eigenen Fahrer die Patienten besucht, die Hilfe brauchen.“ Zusätzlich hilft in den betroffenen Sprengeln derzeit noch der Covid-Visitendienst des Samariterbundes aus.

Derzeit gelten offiziell 1.440 Personen als aktive Covid-Fälle, einer wird auf der Intensivstation behandelt, 37 auf Normalstationen. 1.714 Menschen starben bisher. Die 7-Tages-Inzidenz beträgt 177,9.