Marienkäfer auf Getreideähre
ORF/Petra Haas
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Landwirtschaft

Landwirtschaft: Zehn Mio. Euro pro Jahr mehr

Auch Kärntens Bäuerinnen und Bauern spüren die Folgen der aktuellen Energie- und Teuerungskrise. Der Bund verspricht zusätzliches Geld. Nach den Verhandlungen zur gemeinsamen Agrarpolitik der EU erhält Kärnten zehn Millionen Euro pro Jahr mehr als bisher.

Teuerung, Energiekrise, Umweltkatastrophen und Markveränderungen treffen auch die über 18.000 Kärntner Land- und Forstwirtschaftlichen Betriebe schwer. Damit diese auch in Zukunft zur Versorgungssicherheit im Land beitragen können, wurden seitens der Bundesregierung verschieden Maßnahmen verabschiedet, so Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP). Dazu zählt auch ein Versorgungsicherungspaket mit einem Volumen von 110 Millionen Euro.

Pressekonferenz auf einem Bauernhof
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LWK-Präsident Siegfried Huber, Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Agrarreferent Martin Gruber (v.l.n.r)

„Dieses hat den Sinn, die hohen Betriebsmittelkosten bei Energie, bei Futtermittel und Düngemittel abzufedern. Davon gehen 80 Millionen in die Fläche, 30 Millionen für Betriebe mit Tierbezug“, so Totschnig. Für Kärnten sind rund acht Millionen Euro vorgesehen, die 10.000 Betriebe nützen können. Die Auszahlung aus dem Versorgungsicherungspaket soll noch vor Weihnachten erfolgen.

Zehn Millionen Euro mehr pro Jahr

Derzeit in Ausarbeitung ist auch ein Stromkostenzuschuss für Land- und Forstwirte mit einem Volumen von 120 Millionen Euro. Die Auszahlung soll vermutlich im zweiten oder dritten Quartal 2023 erfolgen. In der aktuellen Krisensituation sei alles dafür zu unternehmen, um die heimische Landwirtschaft abzusichern, so Agrarreferent Martin Gruber (ÖVP).

Auch von Seiten des Landes habe man, mit Maßnahmen abzufedern versucht. Positiv sei, dass man bei den Verhandlungen zur Neuen Gemeinsamen Agrapolitik auf EU-Ebene mehr Mittel für Kärntner lukrieren konnte. „In Summe stehen für Kärntens Bäuerinnen und Bäuern rund 135 Millionen Euro und damit zehn Millionen Euro pro Jahr mehr zur Verfügung als in der vergangenen Periode“, so Gruber.

LK: Landwirtschaft Garant für Versorgungssicherheit

Auch Landwirtschaftskammerpräsident Siegfried Huber spricht von einem durchaus brauchbaren Ergebnis für Kärnten – das Geld sei jedoch nicht geschenkt, sondern natürlich mit Gegenleistungen verbunden. Generell sei die Kärntner Landwirtschaft ein Garant für die Versorgungssicherheit im Land.