Trockener Mais auf dem Feld
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Landwirtschaft

Millionenausfälle im Erntejahr 2022

Der heiße Sommer, Hagel und Unwetter haben hohe Schäden in der Kärntner Landwirtschaft hinterlassen. Der Gesamtschaden wird für Kärntens Bauern auf 21,5 Millionen Euro geschätzt. Allein die Dürreschäden machen 15 Millionen Euro aus. Die meisten Einbußen gab es beim Mais.

„In Kärnten ist jeder Bezirk betroffen“, sagte Hubert Gernig von der österreichischen Hagelversicherung. Bereits Ende Mai habe es heuer mit schwersten Schäden im Raum Völkermarkt begonnen. Zusätzlich gab es im Juni die Überschwemmungsschäden in Arriach. Auch durch die Dürre gab es Schäden im Ackerbau, so Gernig.

Acker voller Schlamm
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Unwetter verursachten hohe Schäden

Hohe Ausfälle bei Mais und Soja

Nicht alle Kulturen waren von den Wetterextremen gleich betroffen.
War es bei Getreide, Obst, Wein oder Erdäpfeln eine insgesamt durchschnittliche Ernte, gab es vor allem bei Mais und Soja große Ausfälle. „Der Bodenwasservorrat ist aufgebraucht gewesen, ab Mitte Juli, Mitte August und die Kulturen konnten nicht mehr genug einlagern, um schöner Korn zu generieren“, so Erich Roscher, Pflanzenbauexperte der Landwirtschaftskammer Kärnten.

Erntebilanz

Bewässerung wird wichtiger

Langanhaltende Trockenperioden, deutlich mehr Hitzetage und der fehlende Niederschlag bereitet den Landwirten zunehmend Sorgen. Bleibt das Klima so, dann ist die Versorgungssicherheit des Landes in Zukunft, ohne künstliche Bewässerung, nicht mehr gewährleistetet, sagte Siegfried Huber, Präsident der Landwirtschaftskammer. Man werde mit dem Gesetzgeber und dem Naturschutz Lösungen, für Speicherteiche oder Bewässerungsanlagen finden.

Bei den Kulturen setzt man verstärkt auf Raps, Soja und andere Getreidesorten. Mit Wintergetreide versuche man dem Trockenstress im Sommer zu entweichen, sagte Pflanzenbauexperte Erich Roscher. Mais bleibt in Kärnten aber die wichtigste Getreideart neue Sorten sollen trotz Klimawandel gute Erträge bringen.