„In Kärnten ist jeder Bezirk betroffen“, sagte Hubert Gernig von der österreichischen Hagelversicherung. Bereits Ende Mai habe es heuer mit schwersten Schäden im Raum Völkermarkt begonnen. Zusätzlich gab es im Juni die Überschwemmungsschäden in Arriach. Auch durch die Dürre gab es Schäden im Ackerbau, so Gernig.

Hohe Ausfälle bei Mais und Soja
Nicht alle Kulturen waren von den Wetterextremen gleich betroffen.
War es bei Getreide, Obst, Wein oder Erdäpfeln eine insgesamt durchschnittliche Ernte, gab es vor allem bei Mais und Soja große Ausfälle. „Der Bodenwasservorrat ist aufgebraucht gewesen, ab Mitte Juli, Mitte August und die Kulturen konnten nicht mehr genug einlagern, um schöner Korn zu generieren“, so Erich Roscher, Pflanzenbauexperte der Landwirtschaftskammer Kärnten.
Erntebilanz
Bewässerung wird wichtiger
Langanhaltende Trockenperioden, deutlich mehr Hitzetage und der fehlende Niederschlag bereitet den Landwirten zunehmend Sorgen. Bleibt das Klima so, dann ist die Versorgungssicherheit des Landes in Zukunft, ohne künstliche Bewässerung, nicht mehr gewährleistetet, sagte Siegfried Huber, Präsident der Landwirtschaftskammer. Man werde mit dem Gesetzgeber und dem Naturschutz Lösungen, für Speicherteiche oder Bewässerungsanlagen finden.
Bei den Kulturen setzt man verstärkt auf Raps, Soja und andere Getreidesorten. Mit Wintergetreide versuche man dem Trockenstress im Sommer zu entweichen, sagte Pflanzenbauexperte Erich Roscher. Mais bleibt in Kärnten aber die wichtigste Getreideart neue Sorten sollen trotz Klimawandel gute Erträge bringen.