ÖBB Railjet
ORF/Sattlegger
ORF/Sattlegger
Verkehr

Bei Fernverkehr: Kärnten-Ticket begrenzt

Mit dem Kärnten-Ticket ist ein Jahr lang gratis fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln möglich. Es kostet regulär 550 Euro, es gibt aber auch Ermäßigungen. Wer jedoch beispielsweise nach Wien oder Richtung Italien fährt, für den gilt das Ticket nicht im ganzen Bundesland.

Für Pendlerinnen und Pendler ist das Kärnten-Ticket eine große finanzielle Entlastung, vor allem wenn längere Strecken etwa von Spittal an der Drau bis Klagenfurt gefahren werden. Hier ist eine Ersparnis von über 1.000 Euro im Jahr möglich. Die Kärntner Linien bieten das Ticket für alle Nah- und Fernverkehrszüge in Kärnten bis Lienz an.

Freifahrt nicht im ganzen Bundesland

Wer jedoch nach Wien oder mit dem Zug über die Grenze Richtung Italien oder Slowenien fahren möchte, kommt nicht in den Genuss einer Freifahrt im gesamten Bundesland. Denn: Es muss ein Ticket ab dem letzten Halt des Fernverkehrszuges in Kärnten bezahlt werden. Das bedeutet Richtung Wien in der Hälfte der Züge ab Treibach-Althofen oder Richtung Italien und Slowenien ab Villach Hauptbahnhof.

Intercitybus ist Sonderverkehr

Wer mit dem ÖBB-Intercitybus von Graz nach Klagenfurt oder umgekehrt fährt, muss die gesamte Strecke bezahlen. Immerhin über 40 Euro. Der Intercitybus ist laut der Homepage der Kärntner Linien ein Sonderverkehr und sei daher nicht enthalten.

In Sachen Fernverkehrszüge sei es eine österreichweite Vorgabe des Bundes, dass ab dem letzten Halt etwa in Kärnten ein Ticket Richtung Wien, Italien, Slowenien oder Salzburg gelöst werden muss. Aus dem Büro von Kärntens Mobilitätsreferenten Sebastian Schuschnig (ÖVP) heißt es dazu: Eine Lösung sei hier daher in absehbarer Zeit eher nicht möglich.

„Sinnvolle Aufzahlung“ soll ermöglicht werden

Was einige Kärnten-Ticket-Besitzer auch möchten, aufzahlen auf das österreichweite Klimaticket. Doch sie erhalten die Auskunft, dass dies so nicht möglich ist. Die Vorgabe an die Verkaufsstellen sei aber, dass diese sinnvolle Aufzahlung ermöglicht werden soll, so Adrian Plessin, der Büroleiter von Landesrat Schuschnig. Hier könnte also noch Bewegung in die Sache kommen.