Drei Kilometer lang und 40 Tonnen schwer sind die Seile der mehr als 60 Jahre alten Goldeckpendelbahn, die jahrzehntelang Skifahrer und Wanderer auf den Hausberg der Spittaler gebracht hat. Seit dem Unfall, bei dem ein 45 Jahre alter Mitarbeiter in der Mittelstation von einem herabschnalzenden Seil getötet wurde, steht die Bahn still – mehr dazu in Toter und Verletzte bei Arbeitsunfall (kaernten.ORF.at; 2.4.2019).

Anrainer: „Froh, dass das Seil wegkommt“
Jetzt liegt der Bescheid der Behörde vor, damit die Seile abgetragen werden können. Eine Südtiroler Spezialfirma ist damit beauftragt worden. Das Zugseil ist bereits abgebaut, nächste Woche folgt das Tragseil. Es ist eine aufwendige und gefährliche Aufgabe, weil sich unter dem Seil Gebäude, die Drau, die Baldramsdorfer Straße und zwei Stromleitungen befinden.
Ernst Feichter wohnt mit seiner Familie direkt unter der Seilbahn. Er ist froh, dass das Seil wegkommt: „Man hat ein ungutes Gefühl, unter einer Seilbahn zu wohnen, die einen Unfall gehabt hat und die seit über drei Jahren nicht gewartet worden ist. Wir sind sehr froh, dass das weg kommt.“

Neuen Erkenntnisse könnten Akt wieder öffnen
Die Gebäude der Seilbahn, die der Strabag gehören, bleiben vorerst stehen, an einer Nachnutzung wird gearbeitet. Das Kapitel ist für die Goldeck Bergbahn aber noch nicht abgeschlossen. Die abgetragenen Seile sollen noch einmal untersucht werden. Denn nach wie vor ist ja nicht klar, wie es zu dem tödlichen Unfall gekommen ist.
Ein Gutachten schließt sowohl Menschliches Versagen als auch einen Materialfehler aus. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen abgebrochen. Erst wenn es neue Erkenntnisse gibt, werde der Akt wieder geöffnet.