Toter und Verletzte bei Arbeitsunfall

Zwei Tage nach dem Ende der Skisaison hat es am Dienstag auf dem Goldeck (Bezirk Spittal/Drau) einen tödlichen Arbeitsunfall gegeben. Ein Oberkärntner kam ums Leben, drei weitere Männer wurden verletzt. Alle sind Mitarbeiter der Goldeck Bergbahnen GmbH.

Die Männer waren gegen 11.00 Uhr auf 1.600 Meter Seehöhe im Spannraum der Mittelstation im Gebäudeinneren mit Wartungsarbeiten am Tragseil der Pendelbahn beschäftigt, als das Problem auftrat. Ob das Seil aus der Rolle sprang oder riss, ist Gegenstand der Ermittlungen. Ob ein technisches Gebrechen oder menschliches Versagen vorlag, muss ebenfalls erst geklärt werden.

Verletzter konnte Notruf absetzen

Ein 45-Jähriger Oberkärntner war sofort tot, seine drei Kollegen erlitten leichte Verletzungen. Einem von ihnen gelang es noch, einen Notruf abzusetzen. Die Männer stehen unter Schock und wurden mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus Spittal an der Drau gebracht. Das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes stand ebenfalls im Einsatz. Die Bergung des Verunglückten dauerte bis zum späten Nachmittag.

Großeinsatz auf dem Berg

Die Gondel stürzte bei dem Zwischenfall nicht ab. Die alte Goldeckbahn, die seit dem Jahr 1960 in Betrieb ist, hat nur im Sommer geöffnet. Während der Wintermonate werden routinemäßig Revisionsarbeiten durchgeführt, um die Bahn für den Sommerbetrieb freigeben zu können. Laut Bergbahnen-Geschäftsführer Günter Werginz sei es unerklärlich, wie es zu dem Unfall kommen konnte.

Aus Sicherheitsgründen wurde die Baldramsdorfer Landesstraße, über die das Seil verläuft, örtlich gesperrt. Außerdem darf die Mittelstation vorerst nicht betreten werden, sagte der stellvertretende Bezirkspolizeikommandant von Spittal, Hannes Micheler. Das Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen. Die Straße wird erst wieder geöffnet, wenn das tonnenschwere Seil gesichert ist.

Große Betroffenheit

Die Betroffenheit ist groß. Bei dem Toten habe es sich um einen langjährigen Mitarbeiter gehandelt. „Er war ein erfahrener, vorsichtiger Mitarbeiter“, sagte Werginz.

Arbeiter stürzte in Bach: Schwer verletzt

Auch bei einem Arbeitsunfall in Malta wurde am Dienstag ein Mann schwer verletzt. Der 57-Jährige aus dem Bezirk Spittal war dabei, einen Holzsteg zu einem Klettersteig zu reparieren. Plötzlich brach eine Seilsicherung ab, die an einem Baum befestigt war. Der Arbeiter stürzte rückwärts zwei Meter in den darunter fließenden Bach.