Ukrainer in Warteschlange
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Wirtschaft

1.500 Ukrainer in Kärntner Grundversorgung

Auf den Tag genau vor sechs Monaten hat der Krieg in der Ukraine begonnen. Mehr als 6.5 Millionen Menschen haben seither das Land verlassen. In Österreich sind derzeit 80.000 Ukrainische Vertriebene registriert, rund drei Viertel von ihnen befinden sich in der Grundversorgung. In Kärnten ist die Zahl gleichbleibend.

1.477 Menschen aus der Ukraine befinden sich in Kärnten derzeit in der Grundversorgung, so Nadine Hell, von der Abteilung Gesellschaft und Integration in der Landesregierung. In den vergangenen Wochen veränderte sich die Zahl kaum. „Sie ist gleichbleibend, wobei man natürlich sagen muss, dass die Zahl leicht rückläufig ist, weil viele ukrainische Vertriebene eine Arbeit gefunden haben und keine Grundversorgung mehr brauchen“, so Hell.

Derzeit gebe es auch genug Unterkünfte, das letzte Notquartier wird Ende August geschlossen. Die Vertriebenen, die derzeit in Kärnten leben, seien gut aufgenommen worden, so Alessia Sasina. Die gebürtige Ukrainerin lebt schon lange hier und hilft den Geflüchteten. Nach sechs Monaten Krieg wächst aber die Unsicherheit. „Wie sicher ist es hier, wie lange können wir hierbleiben, was können wir hier aufbauen? – das ist das Ungewisse und das große Problem, das auf alle Ukrainer hier jetzt trifft“.

Ukrainer in Kärnten

Auf den Tag genau vor sechs Monaten hat der Krieg in der Ukraine begonnen – mit dem Großangriff der Russen in ihrem Nachbarland. Mehr als sechseinhalb Millionen Menschen haben seither das Land verlassen. In Österreich sind derzeit 80.000 Ukrainische Vertriebene registriert, etwa 1.500 sind in Kärnten in der Grundversorgung.

Rückgang an Spendenfreudigkeit bei Caritas

Einen Rückgang der Spendenfreudigkeit bemerkt man bei der Caritas. Menschen in Not Koordinator Christian Eile hat dafür aber auch ein wenig Verständnis. „Es ist fast was Natürliches würde ich sagen. Es kommen mehrere Dinge zusammen. Wir haben die Ukraine-Krise, die Asylantragszahlen steigen, wir haben mit einer massiven Teuerung zu kämpfen, die die unteren Einkommensschichten und bald wohl auch die mittleren Einkommensschichten erreicht“, so Eile.

Im Herbst weitere Flüchtlinge möglich

Auch weil sich die Zahl der Hilfesuchenden im Herbst und Winter wieder erhöhen konnte. Dina Batchenko, sie stammt aus Charkiv, weiß von mehreren zerstörten Heizkraftwerken. „Die Leute werden wahrscheinlich im Winter ohne Heizung sein und können ohne Heizung nicht überleben. Wahrscheinlich kommen im Herbst oder Spätherbst noch mehr Leute aus der Ukraine“, sagte die Geflüchtete. Ein Ende des Krieges sei derzeit nicht absehbar – eine Rückkehr der geflüchteten Ukrainer gar nicht möglich.