70 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Kärnten sind Grünland oder wie es Wilhelm Windisch, Ordinarius für Tiernernährung an der TU München nennt, „großteils nicht essbare Biomasse“. Rinder können diese in Lebensmittel wie Milch und Fleisch verwandeln, produzieren nebenbei Mist und Gülle als Dünger und tragen zum Erhalt der Kulturlandschaft bei. Darauf zu verzichten wäre Ressourcenverschwendung, sagte Windisch.
Nutztiere würden den Gesamtertrag an Nahrung von der begrenzt verfügbaren Fläche verdoppeln. „Wenn Sie eine vegane Landwirtschaft machen würden müssten Sie die Produktion an Pflanzen wahnsinnig ausdehnen, verdoppeln. Sie hätten dann einen wesentlich größeren Flächenverbrauch. Das geht sich gar nicht aus“, so Windisch.

Balance zwischen Nutzpflanzen und -tieren entscheidend
Erst intensive Rindfleischproduktion, wie sie in Südamerika gang und gäbe ist, sei tatsächlich klimaschädlich, so der Experte: „Lebensmittelsicherung, Umwelt- und Klimaschutz funktioniert nur in der richtigen Balance zwischen Nutzpflanzen und Nutztieren. Eine rein vegane Landwirtschaft wäre nicht nachhaltig.“

LWK verweist auf klimafreundliche Produktion
Die österreichische Landwirtschaft habe den Ausstoß von klimaschädlichen Gasen seit 1990 um 14 Prozent gesenkt, sagte Landwirtschaftskammer-Vizepräsidentin Astrid Brunner. Kärntner Milch- und Rinderbauern seien demnach Europameister in klimafreundlicher Produktion. Bernhard Rebernig vom Ökosozialen Forum appellierte, bewusst zu heimischem Fleisch und heimischer Milch zu greifen.