Ukraine-Krieg

Versorgungsengpässe nehmen zu

Am Freitag hat wieder eine Koordinationssitzung zum Ukraine-Krieg stattgefunden. Während sich Österreich auf weitere 200.000 flüchtende Menschen vorbereitet werden die wirtschaftlichen Auswirkungen immer deutlicher. Bund und Länder haben eine Mangelliste erstellt, die immer länger wird.

Was den Verantwortlichen im Krisenstab schon jetzt vermehrt Sorgen bereitet, sind Versorgungsengpässe: Bei Elektronikchips herrscht ebenso bereits ein Mangel wie bei Computerbildschirmen, Düngemitteln oder Hygienepapier. Der Grund liegt in Transportschwierigkeiten, zum Teil wegen der hohen Spritpreise, zum Teil, weil es nicht genügend Lkw-Fahrer, Züge und Schiffstransporte gibt.

Gasvorräte werden erhöht

In der Folge zeichnen sich auch Engpässe bei Verpackungsmaterial ab – etwa bei Kartons, Kunststoff und Aluminium. Auch Kabelbäume fehlen, so Gerd Kurath, Sprecher des Landes-Krisenstabes.
Bei der Gasversorgung – wichtig für etwa ein Viertel aller Privathaushalte, aber auch für viele große Industriebetriebe – gebe es aktuell noch keine Schwierigkeiten. Wegen der unsicheren Lage will die Bundesregierung aber die Gasvorräte für den Herbst erhöhen.

Schulpflicht auch für geflüchtete Kinder

Im Moment kommen nur verhältnismäßig wenige Flüchtlinge aus der Ukraine in Kärnten an. 280 sind aktuell im Erstaufnahmezentrum in Villach-Langauen untergebracht, kärntenweit 820 Personen aus der Ukraine in der Grundversorgung. 315 Kinder und Jugendliche besuchen in Kärnten die Schule. "Grundsätzlich besteht auch für die vertriebenen Mädchen und Burschen die Schulpflicht. Der ukrainische Staat ist sehr bemüht darum, Distance-Learning anzubieten“, sagte Kurath. Diese Zahlen können sich auch rasch ändern.