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CoV-Teststrategie: Viele offene Fragen

Mit 1. April stellt der Bund österreichweit die unbegrenzten Gratis-Covid-Tests ein. Neben einigen Ausnahmen soll es nur noch zehn Tests, jeweils fünf Antigen- und PCR-Tests, pro Monat kostenlos geben. Das Land Kärnten kritisiert, dass die Umsetzung der neuen Teststrategie noch ungeklärt sei.

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) kündigte an, dass es ab 1. April pro Person fünf Antigen- und fünf PCR-Tests pro Monat geben soll. Noch ist aber nicht klar, wie die Regelung eingehalten werden soll. Eine Woche bevor die neue Teststruktur stehen und funktionieren soll, fließen die Informationen darüber bisher aber nur spärlich, kritisierte Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ).

Freitagvormittag gab es auf Beamtenebene eine Sitzung zwischen dem Gesundheitsministerium und den Ländern, aber auch danach sind noch viele Fragen offen, hieß es aus dem Büro des Gesundheitsreferentin.

Neue CoV-Teststrategie

Mit 1.April, stellt der Bund österreichweit die unbegrenzten Gratis-Covid-Tests ein. Neben einigen Ausnahmen soll es nur noch zehn Tests, jeweils zur Hälfte Antigen- und PCR-Tests, pro Monat kostenlos geben. Das Land Kärnten kritisiert, dass die Umsetzung der neuen Teststrategie noch ungeklärt sei.

Unbegrenzt Tests für sensible Bereiche

Klar ist vorerst nur, dass es für besonders sensible Bereiche weiterhin unbegrenzt viele Gratis-Tests geben wird. Konkret sind das Spitäler und Pflegeheime. Sowohl für Mitarbeiter als auch für die Bewohner und die Besucher bleibt das Testangebot wie bisher aufrecht, gab das Gesundheitsministerium bekannt. Ebenso für Kuranstalten, mobile Dienste, Rettungsdienste und elementarpädagogische Einrichtungen.

Nicht geklärt ist eine Woche, bevor die neue Teststrategie in Kraft tritt, wie die Betroffenen zu diesen Tests kommen. „Wie diese aber zu den zusätzlichen Tests kommen, darauf hatte der Bund keine Antwort. Es obliegt offenbar den Ländern, hier gangbare Möglichkeiten zu schaffen. Kärnten wird daher am Montag im Koordinationsgremium mögliche Lösungen beraten.“, so Gesundheitsreferentin Prettner. Ebenso ist nicht geklärt, wer kontrollieren soll, dass alle anderen, die nicht unter diese Ausnahmen fallen, auch tatsächlich nur fünf kostenlose Antigen- und weitere fünf kostenlose PCR-Tests im Monat in Anspruch nehmen.

Gurgel- und Verdachtsfalltestung sollen bleiben

Die Gurgeltests bleiben weiter bestehen. Für alle jene, die damit nicht zurechtkommen, soll es die Möglichkeit geben, diese in den Apotheken zu machen, so die Auskunft aus dem Ministerium. Aber das müsse erst mit den Apotheken ausverhandelt werden.

Für Menschen mit Symptomen bleiben die Tests aber in jedem Fall gratis, diese Verdachtsfalltestungen werden weiterhin bei den Teststraßen des Roten Kreuz durchgeführt. Alle anderen Testcontainer sollen aber laut Stand Freitagmittag, geschlossen werden.

Köfer: „blankes Chaos“

Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer attestierte der Bundesregierung in einer Aussendung sowohl bei der neuen CoV-Ordnung als auch bei der künftigen Teststrategie „für völliges Chaos“ zu sorgen und viele offene Fragestellungen zu hinterlassen. Köfer merkte in diesem Zusammenhang an, dass viele Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft auf ein breitflächiges Testangebot angewiesen sein werden: „Für gewisse Veranstaltungen oder Besuche der Nachtgastronomie wird es zukünftig wieder Testnachweise brauchen, ebenso für vulnerable Settings wie Altenheime und ähnliche Einrichtungen, wo ich für die Besuche einen negativen Test benötige. Daher ist es notwendig, ein intakte Teststruktur aufrechtzuerhalten.“

Laut Köfer seien auch zentrale Fragen unbeantwortet, wie die zukünftige Finanzierung des Testangebotes sowie die Struktur desselbigen: „Wenn nicht umgehend Klarheit herrscht, wäre der Bund gut beraten, das derzeit vorhandene System weiter beizubehalten, anstatt quasi über Nacht das gesamte System auf den Kopf zu stellen und für massive Verwirrung innerhalb der Bevölkerung zu sorgen.“