Zwei volle Biergläser (Halbe Bier) auf Tisch in Lokal
ORF.at/Christian Öser
ORF.at/Christian Öser
Wirtschaft

2-G-Regel fällt: Gastro verhalten positiv

Für die Gastronomie beginnt am Samstag ein neues Kapitel. Es ist das erste Wochenende ohne 2-G-Regel. Die Unternehmer erwarten sich davon noch nicht allzu viel, wie eine Umfrage unter Gastronomen zeigt. Die Freizeitbetriebe zeigen sich froh über die Perspektive, die Saison sei aber fast vorbei.

Ab sofort dürfen auch ungeimpfte Personen mit Test wieder ins Wirtshaus oder ins Restaurant. Um maximal zehn Prozent werde der Umsatz jetzt steigen, heißt es auf Nachfrage beim Gasthaus Pumpe in Klagenfurt. Erst wenn alle Auflagen wegfallen werde man, wenn überhaupt, an frühere Zeiten anschließen können. Die Gesellschaft habe sich verändert, so schätzt ein Mitarbeiter des Bierlokals die Situation ein.

2-G-Regel fällt

Am Samstag wird die 2-G-Regel auf 3-G umgestellt. Die Freizeitbetriebe und Gastronomie sind erfreut über die Lockerungen. Große Einnahmen werden jedoch nicht erwartet.

Steigende Umsätze aus Umsatz-Jammertal erwartet

Keinen Unterschied bei den Reservierungen merken beispielsweise die Restaurants Augustin und Landhaushof in Klagenfurt. Aber man erwarte sich schon steigende Umsätze, das Minus habe immerhin 35 Prozent betragen. Gute Geschäfte werden jedoch erst mit dem Fallen der 3-G-Regel ab 5. März erwartet. Und dann, wenn auch die Gastgärten wieder in Betrieb gehen. Ebenfalls keinen Unterschied bei den Buchungen sieht der Brauhof in Villach sowie die Pizzeria Francobollo in St. Jakob im Rosental. Man sei ohnehin immer ausgebucht gewesen, lautet hier ein Nachsatz.

Von „Gegessen wird zu Hause“ bis zum Galgenhumor

Bei weitem nicht so positiv sieht die Stimmung in der Branche der Wirt Gottfried Bachler aus Althofen. Es könne sein, dass sich viele Leute angewöhnt haben, zu Hause zu essen. Mit Humor will Wirt Paul Haas aus Klagenfurt der Situation begegnen. Wenn im März keine Kontrollen mehr nötig sind, dann werde man in der Gastronomie gar nicht mehr wissen, was mit der ganzen Zeit anzufangen sei.

Freizeitwirtschaft erfreut

Andreas Wankmüller, den Sprecher der Branche, sagte zu den Lockerungen, man freue sich, müsse aber realistisch sehen, dass für zwei Drittel der Indoorbereiche die Wintersaison fast vorbei sei. Was versäumt worden sei, könne man nicht mehr aufholen. Das sei die Herausforderung der nächsten Wochen. Es gehe um Neukundengewinnung und Motivation der Bestandskunden, wieder zu kommen. Man erhoffe sich Unterstützung für die Betriebe, die ja Fix- und Personalkosten decken müssen. Was die Senkung der Mehrwertsteuer betreffe, so habe es leider kein Entgegenkommen gegeben. Mit dem für die abgesagte Impflotterie vorgesehenen Mittel könnte man eine Gesundheitsvorsorge in Gewerbebetrieben starten, so Wankmüller.