Gefundene Heroinballs und Bargeld
SPK Klagenfurt
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Chronik

Ein Kilo Heroin bei Dealer gefunden

Seit mehrere Monaten ermitteln die Suchtgiftfahnder des Stadtpolizeikommandos gegen einen Dealer. Im Jänner wurde er auf frischer Tat ertappt. In der Wohnung des 22-jährigen Asylwerbers aus Nigeria wurde mehr als ein Kilogramm Heroin gefunden.

Am 28. Jänner wurde der vorerst unbekannte Dealer beim Straßenverkauf eines Kokainballs an einen Suchtgiftkonsumenten festgenommen, der Tipp kam aus der Bevölkerung. Im Anschluss erfolgte sofort die Hausdurchsuchung in der Wohnung des zwischenzeitlich identifizierten Dealers. Es handelt es sich um einen 22-jährigen nigerianischen Asylwerber.

In der Wohnung fanden die Kriminalisten in einem präparierten Versteck 99 Heroinballs mit einem Gesamtgewicht von 1.061 Gramm. Außerdem wurden mehrere tausend Euro und Mobiltelefone sichergestellt, die zur Abwicklung des Drogenhandels verwendet wurden. Der Gesamtwert des sichergestellten Heroins liegt bei rund 160.000 Euro, weil es ja noch gestreckt werde, hieß es von der Polizei.

Ermittlungen dauern an

Zur Abklärung der Herkunft des Heroins bzw. zur Ausforschung weiterer Mittäter und Abnehmer sind noch umfangreiche Ermittlungen notwendig. Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse steht der Mann im Verdacht, seit mindestens einem halben Jahr, vermutlich jedoch schon wesentlich länger, Heroin und Kokain an eine Vielzahl von Drogenkonsumenten in Klagenfurt verkauft zu haben.

Woher das Suchtgift stammt und ob der 22-Jährige der Kopf einer Drogenbande ist, steht noch nicht fest, sagte Gottlieb Schrittesser, der Leiter des Bereichs Suchtmittelkriminalität. Offensichtlich stehe eine Organisation im Hintergrund. Über die Auswertung mehrerer Handys hofft die Polizei weitere Dealer auszuforschen. Der Drogenhandel floriert trotz oder vielleicht gerade wegen der Pandemie. Wichtig sei es aber, die Drogen vom Markt zu nehmen und die Vertriebsschiene zu unterbrechen. Der 22-Jährige wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Klagenfurt in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert. Die FPÖ forderte seine sofortige Abschiebung.