6.500 Frauen und 44.500 Männer wurden 2019 zu den Klagenfurter Saunabesuchern gezählt. Im stärksten Monat, dem Jänner, waren es insgesamt 7.500 – also fast 250 Personen pro Tag. Mit der Sperre des Hallenbades ist das Fitnesscenter ausgezogen. Für die Sauna-Anlage gibt es aber keine städtische Alternative.
Saunarunden müssen auf andere Städte ausweichen
Die alte Sauna hatte etwas von einen Begegnungsort, samt Bad und Hitze – mit fixen Tagen, an denen sich Sauna-Runden trafen. Diese Gruppen sind jetzt zerschlagen, einige haben sich privat organisiert oder weichen aus, nach Villach zum Beispiel oder nach St. Veit. In der dortigen Saunalandschaft spürt man das geschlossen Bad von Klagenfurt: Es gäbe viele neue Gesichter und daher auch ein Plus von 20 Prozent unter den Saunierern.
Mit Klagenfurt habe man vereinbart, dass es keine gravierenden Umbauten gebe, solange die Hauptstadt ohne Bad sei.
Mehr Aufwand und höhere Kosten
Freilich sei die Fahrt nach St. Veit immer mit zusätzlichem Aufwand und mit Kosten verbunden, sagt ein Klagenfurter Saunaroutinier. In der Landeshauptstadt sei er manchmal für eine Stunde „schwitzen“ gegangen, wegen der langen Anfahrt funktioniere das nun aber nicht mehr. Hinzu komme, dass in Zeiten von Corona das Saunieren – auch was die Anzahl der Besucher betreffe – reglementiert sei.
Laut den Stadtwerken, die das neue Hallenbad in Klagenfurt bauen werden, sei selbstverständlich auch eine Sauna beim neuen Hallenbad in Klagenfurt geplant – mehr sei derzeit aber auch noch nicht fix. Es herrscht also zumindest derzeit noch Unklarheit darüber, wie groß die neue Saunalandschaft sein wird.
Zwei Winter lang braucht es noch Geduld
Klagenfurter Saunafans müssen sich auf jeden Fall noch mindestens zwei Winter lang gedulden, bis es wieder eine städtische Sauna gibt. Man hofft, mit Modul 1 – den Schwimmbecken – 2023 fertig zu sein. Angepeilter Wunsch-Eröffnungstermin für die Sauna wäre 2024. Eine Verzögerung sei allerdings möglich.