Mehr als 100 Denkmäler gibt es insgesamt in Velden am Wörthersee. Diese Ehre zuteil wurde zum Beispiel dem beliebten Schauspieler und Sänger Roy Black. „Roy Black und Velden, das ist eine enge Beziehung. Roy Black ist den meisten natürlich bekannt aus der Serie ‚Ein Schloss am Wörthersee‘, die in den 1990er-Jahren gelaufen ist. Als Hauptdarsteller dieser Serie trug Roy Black natürlich auch zur Berühmtheit Veldens und des Schlosshotels bei“, so Andreas Kleewein.
Roy Black und seine Beziehung zu Velden
Kleewein stellte bei seinen Recherchen fest, dass Roy Black bei der Veldener Bevölkerung sehr beliebt war: „Wo er einige Bekannte und Freunde hatte, auch Liebschaften natürlich, und wo er sich immer wieder einmal zurückgezogen hat. Fernab des Trubels, den er leider durchs eine Berühmtheit mit sich gezogen hat“.
Unterstrichen wird seine enge Beziehung zu Velden auch dadurch, dass seine Büste mehrmals gestohlen wurde und erneuert werden musste. 2020 wurde ein neues Denkmal, eine Bronzebüste, aufgestellt, anlässlich der Feier „30 Jahre Ein Schloss am Wörther See“. „Nur vier Tage nach der Enthüllungsfeierlichkeit, an der auch einige Schauspieler aus der Serie anwesend waren, wurde die Büste gestohlen. Sie ist dann ein paar Tage darauf wieder aufgetaucht und man stellte sie erneut auf“, so Kleewein. Sie kann nun, nach wie vor, im Strandpark besichtigt werden und soll mittlerweile diebstahlsicher sein.
Büste auch für Franco Andolfo
Vielen Kärntnerinnen und Kärntnern ist auch Sänger und Musiker Franco Andolfo bekannt, zur Erinnerung an ihn wurde in Velden ebenfalls eine Bronzebüste aufgestellt. „Franco Andolfo stammte ursprünglich aus Italien und kam nach Velden, wo er in der berühmten Schlossbar über viele Jahre Klavier spielte“, erzählt Kleewein.
Er war mit Velden so eng verbunden, dass er sich hier niederließ. „Franco Andolfo wurde aufgrund seiner Zugehörigkeit zu Velden und auch seiner bekannten Lieder mit dem Ehrenring der Marktgemeinde ausgezeichnet“, so Kleewein. Legendär ist auch „Francos Club“, der ihm gehört hat, dort ist er immer wieder selbst aufgetreten. „Er komponierte ja auch die Titelmelodie der Serie ‚Ein Schloss am Wörthersee‘. Um ihn zu Ehren hat man sich auch gesagt, dass ein Denkmal das Richtige wäre. Hierfür wurde ein Platz auf der Seepromenade in Velden ausgesucht unterhalb des Casinos. Also in Nähe seiner einstigen Wirkungsstätte“, so Kleewein. Auch der Platz, an dem die Büste steht, wurde nach Franco Andolfo benannt.
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Kaiser war zweimal in Velden
Auch von Kaiser Franz Josef I. gibt es in Velden eine Büste. Zwei Mal besuchte der Kaiser den Ort am Wörthersee, so Kleewein. „Er hat den Boden von Velden aber nie direkt betreten. Einmal ist er mit seiner Frau Sisi und der Kutsche durch Velden durchgefahren. Sie haben dann mitten in Velden gerastet. Der Kaiser spendete ein paar Worte an die Bevölkerung, die ihn mit einer großen Feierlichkeit am damaligen Kaiser-Franz-Josef-Platz ehrte.“ Die Kutsche verließen Kaiser Franz Josef und seine Frau jedoch nicht. Beim zweiten Mal reiste der Kaiser mit der Eisenbahn an.
„Er rastete kurz am Bahnhof und winkte der Bevölkerung zu. Das heißt, der Kaiser war eigentlich immer nur wenige Minuten in Velden, weil er auf Reisen war und auch andere Orte besuchen musste“, so Kleewein. Die Kaiser Franz Josef Büste steht auf dem Europlatz in Velden und wurde zum ersten Mal bereits 1898, anlässlich des 60-jährigen Regierungsjubiläums des Kaisers, aufgestellt. Auch einen Kaiserbrunnen gibt es in der Wörthersee-Gemeinde. „Der Kaiserbrunnen befindet sich in der Nähe des Bahnhofes. Aus diesem Brunnen fließt das Wasser bereits seit 1908.“
Gedenken an Opfer der Weltkriege
Gedacht wird in Velden auch der beiden Weltkriege und ihren Opfern, so Kleewein: „An die 70 Denkmäler, seien es Gedenksteine oder Gedenktafeln, erinnern an die Gefallenen und Opfer der Weltkriege. Demgegenüber stehen auch Partisanendenkmäler und vor allem Denkmäler bzw. Gedenktafeln an die deportierten Menschen aus dem Veldener Gemeindegebiet.“
Dazu haben auch Menschen aus der slowenischsprachigen Bevölkerung gehört. „Es sind aber auch jene auf Gedenktafeln zu finden, die der slowenischen Bevölkerung in dieser schweren Zeit geholfen haben“, sagte Kleewein.
Demarkationslinie durch Velden
In Velden gibt es auch viele Denkmäler, die an den Kärntner Abwehrkampf erinnern: „Der Grund liegt darin, dass durch Velden die Demarkationslinie gelaufen ist. Das bedeutet Velden war zweigeteilt und wäre die Volksabstimmung anders ausgegangen, hätten wir durch Velden eine Staatsgrenze“, erzählt Kleewein.
Markante Bäume als Naturdenkmäler
Neben Gedenktafeln, Mahnmalen und Büsten hat Velden auch fünf Naturdenkmäler zu bieten. „Es handelt sich um Bäume. Einerseits sind es Winterlinden, andererseits Sommerlinden, aber auch eine Eichengruppe zählt zu diesen Naturdenkmälern. Sie wurden zu Naturdenkmälern ernannt, weil sie sich sehr markant aus der Landschaft herausheben und einen speziellen Charakter haben“, so Kleewein. Diese besonderen Bäume stehen verteilt auf privaten und öffentlichen Grundstücken.